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HSV hat noch einiges zu tun: Das sind die größten Herausforderungen

Hamburg - Dem HSV bleiben nur noch knapp zwei Wochen bis zum Zweitliga-Auftaktspiel gegen den FC Schalke 04 (28. Juli/20.30 Uhr) - das 1:4 gegen RB Salzburg hat gezeigt, dass die Rothosen bis dahin noch einige Aufgaben zu bewältigen haben.

Insbesondere in der Defensive waren die Hanseaten gestern teilweise überfordert. Coach Tim Walter (47) und seine Mannschaft hatten sogar Glück, dass die "Roten Bullen" das Ergebnis nicht noch deutlicher gestaltet haben.

Es ist wahr, dass Salzburg österreichischer Serienmeister und Teilnehmer der Champions League ist und die Spieler nach einem anstrengenden Trainingslager müde waren. Dennoch dürften einige Fans besorgt gewesen sein angesichts der Leistung ihrer Mannschaft.

Ein Unsicherheitsfaktor ist Moritz Heyer (28). Der Defensiv-Allrounder spielte dieses Mal als Linksverteidiger, konnte jedoch nicht an seine Leistungen aus der letzten Saison anknüpfen.

Der 28-Jährige war direkt an den beiden ersten Gegentoren beteiligt und war entweder zu spät oder wurde mit einfachsten Mitteln überwunden. Eine enttäuschende Vorstellung des gebürtigen Niedersachsen.

Auf der anderen Seite hat Youngster William Mikelbrencis (19), der im Trainingslager einen guten Eindruck hinterlassen hatte, seine Aufgabe zwar besser erledigt, aber er war auch nicht überragend.

Auch wenn der verletzte Miro Muheim (25) bald zurückkehren wird, ist offensichtlich, dass der HSV auf der Außenverteidigerposition ein Problem hat.

Wird HSV-Kapitän Schonlau rechtzeitig fit? Klappt der Elfadli-Transfer noch?

Ein weiteres Problem könnte die Wadenverletzung von Sebastian Schonlau (28) sein: Der Kapitän und Abwehrchef hat in Salzburg kein einziges Training mit der Mannschaft absolviert, sondern nur individuell trainiert.

Gegen Salzburg haben Valon Zumberi (20) und Neuzugang Dennis Hadzikadunic (24) in der Mitte verteidigt. Letzterem ist zwar ein unglückliches Eigentor unterlaufen, aber abgesehen davon hat der Bosnier sehr stark in den Zweikämpfen gewirkt.

Der 24-Jährige kann sich als echte Verstärkung erweisen, aber er braucht einen passenden Partner an seiner Seite. Neben Schonlau ist auch Jonas David (23, Oberschenkel) derzeit verletzt. Die Zeit für den HSV, die Abläufe einzustudieren, wird knapp.

Ein weiterer Spieler, dem es an Ersatz mangelt, ist Sechser Jonas Meffert (28): Der defensive Mittelfeldspieler hat aufgrund einer Verletzung große Teile des Mannschaftstrainings verpasst, stand aber gegen RB in der Startelf.

Der gebürtige Kölner Elijah Krahn (19) kann die Rolle noch nicht erfüllen. Der Transfer von Daniel Elfadli (26) vom 1. FC Magdeburg scheint nun kurz vor dem Abschluss zu stehen - er würde zumindest eine Baustelle schließen.