HSV fällt erneut in bekannte Muster: "Es ist unerklärlich"
Hamburg - Ein nicht nachvollziehbarer Auftritt: Der HSV hat sich seine 1:2-Niederlage gegen VfL Osnabrück redlich verdient und verursacht nicht nur bei Trainer Tim Walter (47) Kopfschmerzen, sondern auch Verwunderung bei den Spielern selbst.
Walter charakterisierte die Leistung als "bodenlos" und "äußerst mangelhaft", während Robert Glatzel (29) resümierte: "Es war uns nicht möglich, die Ruhe zu bewahren und unseren Stärken zu vertrauen. Wir spielten überstürzt. Das ist extrem deprimierend."
Torhüter Daniel Heuer Fernandes (30) äußerte ebenfalls deutliche Kritik und bemängelte: "Es ist schlichtweg nicht genug. Wir streben nach mehr, wir sind zu mehr in der Lage, aber aktuell zeigen wir das nicht."
Aber warum ist das so? Warum sabotiert sich der HSV seit dem Abstieg vor über fünf Jahren immer wieder selbst und bestätigt stetig das ungeschriebene Gesetz, gegen "kleinere" Gegner weit unter dem eigenen Leistungsniveau zu agieren?
Obwohl die Hamburger beim 1:2 gegen SV Elversberg noch widerspenstig agierten, war im Spiel gegen Osnabrück in der zweiten Halbzeit kein Aufbegehren zu erkennen – im Gegenteil, meinte Glatzel: "Es ist nicht erklärbar, warum es noch spürbar schlechter wurde."
Auch Ludovit Reis (23) fand es "schwierig, Erklärungen zu finden", und ergänzte lediglich: "So ist Fußball nunmal. Es fühlt sich miserabel an, doch es geht weiter."
HSV muss im Topspiel gegen Fortuna Düsseldorf siegen
Hamburgs Fußball geht weiter, insbesondere mit dem Topspiel gegen den aktuellen Tabellenführer Fortuna Düsseldorf am kommenden Freitagabend (18.30 Uhr). Die Tage bis dahin könnten nach zwei bitteren Niederlagen gegen Abstiegskandidaten im Volkspark recht unangenehm werden.
Obwohl die Saison noch in den Kinderschuhen steckt, steht fest: Die Rothosen müssen (überzeugend) siegen, um zumindest ein wenig Ruhe einkehren zu lassen. In den letzten Spielzeiten ist ihnen das zu Hause zumindest oft gelungen.
Dennoch, das nächste Auswärtsspiel bei einem Tabellenschlusslicht steht schon bevor ...