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HSV überrascht über eigene Fehler nach Pokal-Patt: "Unbegreiflich"

Hamburg - Ein klassischer Pokal-Kampf! Der HSV hatte mit dem Pokal-Spiel gegen Drittligist Rot-Weiss Essen arg zu Kämpfen, konnte das Match trotz einer dreifachen Führung erst in der Verlängerung mit einem 4:3 Sieg abschließen.

Gleich nach dem Schlusspfiff gab der Sportvorstand Jonas Boldt (41) sein kritisches Urteil am "Sky"-Mikrofon ab: "Es ist unbegreiflich, dass man Essen immer wieder ins Spiel kommen lässt, wenn man dreimal führt", rügte er.

Die Rothemden hätten sich gegen den Underdog "zu viele Nachlässigkeiten und leichte Fehler" erlaubt, bewertete der 41-Jährige. Er fügte hinzu: "Unser Spiel war größtenteils sehr, sehr unelegant."

Er lobte jedoch das Team von Trainer Tim Walter (47), dass es sich nicht hat von der brisanten Stimmung im Hafenstraße-Stadion anstecken lassen und letztendlich doch das Spiel gewann.

Ersatztorwart Matheo Raab (24), der erwartungsgemäß im Tor stand, teilte diese Meinung: "Mein erster Gedanke war: Hauptsache eine Runde weiter! Aber wir wissen, dass es nicht unsere beste Leistung war."

Es sei dennoch wichtig, dass das Team "auch an einem schlechten Tag" die Spiele für sich entscheiden könne, fasste der Torhüter zusammen - was nicht zuletzt an den teilweise groben Fehlern der Essener lag.

HSV-Torschütze des Siegertreffers, Laszlo Benes: "Wir haben es uns selbst erschwert"

Torschütze des Siegertreffers, Laszlo Benes (25), brachte es pointiert auf den Punkt. Der Slowake kommentierte: "Weil wir in der Abwehr wieder nicht so fokussiert waren, haben wir es uns selbst erschwert. Das müssen wir definitiv verbessern."

Vor allem die Momenten nach den eigenen Treffern kritisierte der Linksfuß: "Wir müssen nach unseren Toren fokussierter und kompakter sein und dürfen nichts direkt zugestehen" - nach den ersten beiden Treffern hatte RWE innerhalb von fünf Minuten reagiert.

Auch der rechte Verteidiger Ignace Van der Brempt (21) sah Verbesserungsbedarf: "Es war der erwartete harte Kampf, so sind eben Pokalspiele. Am Ende sind wir natürlich froh über den Sieg, wissen aber, dass wir Dinge besser machen müssen."

Und Walter? Der gesundheitlich angeschlagene Trainer sprach von einem "glücklichen, aber definitiv verdienten" Weiterkommen und lobte zudem den Gegner RWE.

Im Hinblick auf das bevorstehende Zweitliga-Spitzenspiel gegen Hertha BSC (Samstag/20.30 Uhr) gab Vorstand Boldt die Marschroute vor: "Wir müssen am kommenden Wochenende auf jeden Fall eine Leistungssteigerung bringen", forderte er.