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HSV missmutig über verlorene Punkte: "Fußball ist ein Resultatsport"

Hamburg - Das folgende Unentschieden hat möglicherweise schmerzhafte Konsequenzen: Das 1:1 des HSV gegen den SV Wehen Wiesbaden könnte aus Hamburgs Perspektive eine Punkteteilung der Sorte "vermeidbar und unnötig" sein.

In den gesamten 90 Minuten waren die Hamburger überlegen und das definitiv bessere Team. Die Torversuche standen letztendlich bei 23:6 - nur der Ball wollte lange Zeit das gegnerische Tor nicht finden.

"Wir haben dem Gegner starke Leistung entgegengesetzt, haben uns jedoch leider mit einer Ausnahme nicht belohnt. An Konsequenz mangelte es uns", kritisierte entsprechend Trainer Tim Walter (47) nach Beenden des Spiels.

Letztendlich passierte das Unvermeidliche, und die Gastgeber gingen in der 81. Minute durch Aleksandar Vukotic (28) aus dem Nichts in Führung - die fünfte Niederlage in Folge gegen einen Aufsteiger schien schon fast sicher.

"Wir haben über große Abschnitte hinweg gut gespielt, waren aber nicht entschlossen genug und kassieren dann ein bitteres Gegentor", fasste Linkverteidiger Miro Muheim (25) das Spiel passend zusammen.

Der Schweizer war schließlich auch derjenige, der die drohende Niederlage verhinderte: Mit einem beeindruckenden Weitschuss gelang ihm in der 89. Minute der Ausgleich: "Wir beweisen Moral und holen uns den Punkt", resümierte der Torschütze.

HSV-Trainer Walter kritisiert: "Haben ein bis zwei Fehler zu viele gemacht"

Und: In der achten Minute der Nachspielzeit öffnete sich für die Hamburger sogar die Tür zum Sieg: Nach einem Foul an Immanuel Pherai (23) entschied Schiedsrichter Wolfgang Haslberger (30) auf Strafstoß.

Laszlo Benes (26), der in der ersten Halbzeit bereits einmal den Torrahmen getroffen hatte, übernahm die Rolle des Schützen - und schoss den Ball erneut an den Querbalken! Kurz darauf war das Spiel zu Ende.

"Die Situation mit dem Elfmeter ist natürlich hart. Wir werden Laci [Spitzname von Benes, Anm. d. Red.] wieder aufbauen!", gab Muheim seinem Mannschaftskollegen aber keinen Vorwurf.

Trainer Walter identifizierte jedoch einen ganz anderen Faktor als Grund für die verlorenen Punkte. Der 47-Jährige betonte: "In der Verteidigung haben wir ein bis zwei Fehler zu viele gemacht."

Nach den Niederlagen gegen SV Elversberg (1:2) und VfL Osnabrück (1:2) konnte der HSV also auch beim dritten Aufsteiger keinen Sieg erreichen. Vorstand Jonas Boldt (41) fasste abschließend zusammen: "Fußball ist letztlich ein Resultatsport und wenn man nicht gewinnt, ist das immer nervig, egal wer der Gegner ist."

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