HSV in der Krise: Jetzt droht der Kampf gegen einen starken Aufsteiger
Hamburg – Am 20. Februar übernahm Steffen Baumgart als frischgebackener Cheftrainer das Ruder beim HSV. Die Fans waren anfänglich elektrisiert, erhofften sich unter Baumgarts Leitung den sehnsüchtig erwarteten Aufstieg. Doch nur wenige Wochen später ist die anfängliche Begeisterung einer spürbaren Ernüchterung gewichen. Steffen Baumgart sieht sich nach nur drei Spielen mit einer schwerwiegenden Krise konfrontiert. Ein mühsamer Auftaktsieg gegen die SV Elversberg (1:0) wurde jäh durch Enttäuschungen gegen den Tabellenletzten VfL Osnabrück (1:2) und den direkten Konkurrenten Fortuna Düsseldorf (0:2) getrübt. Insbesondere die Niederlage gegen die Düsseldorfer provozierte bei den HSV-Anhängern großen Unmut – sowohl im Stadion mit einem ohrenbetäubenden Pfeifkonzert als auch online mit hitzigen Kommentaren, gerichtet vor allem gegen Sportvorstand Jonas Boldt. Mit einem Rückstand von zehn Punkten auf den führenden FC St. Pauli und fünf auf Holstein Kiel rückt das Ziel des direkten Aufstiegs in weite Ferne. Darüber hinaus sitzen die Verfolger Hannover 96, Düsseldorf und SC Paderborn 07 dem HSV eng auf den Fersen und könnten bei einer Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden am kommenden Sonntag um 13:30 Uhr in der Tabelle vorbeiziehen.
Alarmierende Bilanz des HSV gegen Aufsteiger in dieser Spielzeit
Die bevorstehende Begegnung mit dem SV Wehen Wiesbaden stellt den HSV vor zusätzliche Herausforderungen. Der Aufsteiger spielt eine solide Saison und ist für die Hamburger nicht zu unterschätzen, zumal Wiesbaden nichts zu verlieren hat. Schon in der Vergangenheit und in dieser Saison mit nur vier von 15 möglichen Punkten gegen Aufsteiger zeigte sich der HSV gegen vermeintlich kleinere Teams oft anfällig. Vor dem Hintergrund der jüngsten Misserfolge dürfte auch das Selbstvertrauen der Hamburger Profis gelitten haben, während die Furcht vor einer erneuten Blamage vermutlich umso größer ist.