HSV: Die Bedeutung von Ludovit Reis' Schienbeinschoner-Jubel
Hamburg - Inmitten des souveränen 2:0-Erfolgs des Hamburger SV gegen Hansa Rostock, war es Torschütze und Assistgeber Ludovit Reis (23), der sich kurzzeitig wegen einer lädierten Schulter behandeln lassen musste.
Reis, der Niederländer, hatte sich in der letzten Vorbereitungspartie gegen die Glasgow Rangers (1:2) an der linken Schulter eine erhebliche Kapselverletzung zugezogen. Im Spiel gegen Hansa Rostock fiel der 23-Jährige während eines Zweikampfs in den ersten 45 Minuten wieder auf diese Schulter.
Reis sagte, dass die Schulterverletzung anfänglich für etwa zehn Minuten schmerzte, aber durch das hohe Adrenalinniveau im Spiel konnte er schnell weiterspielen. "Gerade wenn man sogar ein Tor macht", fügte er hinzu.
Am Ende der fünfminütigen Nachspielzeit der ersten Halbzeit sorgte der Mittelfeldspieler mit einem perfekten Konter für das 1:0. Jonas Meffert (28) bedankte sich sogar bei den Hansa-Fans: "Durch ihre Feuer-Show haben die Hansa-Fans uns das 1:0 vor der Pause ermöglicht. Danke dafür!"
Als Teil seines Jubels nach dem Treffer zog Reis seinen Schienbeinschoner hervor und küsste ihn. "Mein Vater und meine Mutter sind darauf abgebildet", enthüllte er nach dem Spiel. "Deshalb habe ich ihn hervorgeholt und damit gejubelt."
HSV-Coach Tim Walter über Reis' Verletzung: "Noch nicht ganz verheilt"
Schließlich feierte der Torschütze mit dem HSV den vierten Sieg im fünften Spiel und die Bewahrung der Tabellenspitze. Reis betonte die Bedeutung von stetiger Verbesserung und hoher Trainingsqualität beim Saisonstart.
Die bevorstehende zweiwöchige Länderspielpause gibt dem 23-Jährigen nun die Möglichkeit, seine Schulter etwas ausruhen zu lassen. "Es ist noch nicht ganz verheilt, aber es wird besser", kommentierte Trainer Tim Walter (47) die Verletzung.
Trotz potenzieller Schmerzen ist Reis standhaft und widerstandsfähig. "Ludo ist sehr robust", sagte der 47-jährige Walter. "Er kann sehr gut Schmerzen ertragen". Dennoch würde es der Profi bevorzugen, künftig solche Unannehmlichkeiten vermeiden zu können.