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Verkehrte Welt: Glück vorne und Hadzikadunic's Fehler hinten ausgebügelt durch Glatzel und Gegner

Hamburg - Ein Nachmittag zum Vergessen! Der umstrittene Dennis Hadzikadunic (25) hatte maßgeblichen Anteil daran, dass der Hamburger SV beim 3:3 auf dem Betzenberg vorübergehend mit 1:3 im Rückstand war. Dank seiner Teamkollegen und des Torhüters vom 1. FC Kaiserslautern konnte er am Ende doch aufatmen.

Der HSV hatte die Partie zu Beginn unter Kontrolle und ging durch Robert Glatzel (29) verdient in Führung. Kurz darauf verursachte jedoch Boris Tomiak (25) mit einem "Gurkentor", wie es vom Trainer bezeichnet wurde, Unruhe im HSV Team.

Ungefähr zehn Minuten später geriet Hadzikadunic gehörig in Bedrängnis. Der bosnische Verteidiger versuchte einen weiten, hohen Ball zu klären, wobei er stolperte und FCK-Flügelspieler Richmond Tachie (24) bediente. Marlon Ritter (29) erledigte den Rest.

Leider blieb dies nicht der einzige Moment, in dem Hadzikadunic unglücklich agierte. Beim 3:1 für die Pfälzer durch Terrence Boyd (32) agierte der 25-Jährige unbeholfen, als er dem nicht besonders schnellen Angreifer kaum folgen konnte.

"Ich habe beobachtet, wo mein Gegner hinkt", schilderte Boyd nach dem Spiel die Situation. "Er näherte sich, ich täuschte ihn mit einer Körpertäuschung und fand den richtigen Fluchtweg, und dann war der Ball drin."

Leider waren das nicht die ersten Gegentore, bei denen Hadzikadunic schlecht aussah. Schon bei der Niederlage in Elversberg (1:2) hatte er zur Führung des Gegners beigetragen.

Moral des HSV trotz Rückstand, lobt Miro Muheim

Glücklicherweise konnte sich Hadzikadunic auf seine Teamkollegen verlassen, insbesondere auf Robert Glatzel. Mit seinem geschickten Anschlusstreffer in der 65. Minute erzeugte er wieder Hoffnung, obwohl die Leistung des HSV bis dahin wenig überzeugend war.

Am Ende konnten Miro Muheim (25) und FCK-Torhüter Julian Krahl (23) den 25-jährigen Verteidiger retten, da sie beide maßgeblich zum 3:3 beigetragen hatten. "Ich habe das absichtlich gemacht", sagte Torschütze Muheim mit einem Grinsen über seinen tatsächlichen Flankenversuch, bei dem Krahl daneben griff. "Natürlich war es ein glückliches Tor. Ich wollte den Ball nur in den Sechszehner bringen", fügte er hinzu. "Ich dachte, der Torhüter hätte ihn sicher."

Doch das war nicht der Fall und der HSV freute sich über den Ausgleich und den damit verbundenen Punktgewinn. "Die Art und Weise, wie wir uns als Team nach dem 1:3 zurückkämpften, war beeindruckend", sagte der Schweizer. "Wir haben diesen Punkt einfach verdient."

Mit wiederkehrenden Fehlern wie denen von Hadzikadunic wird es jedoch schwierig, mehr als nur Punkte zu holen und den angestrebten Aufstieg im sechsten Anlauf zu erreichen. Das ist auch Kapitän Jonas Meffert (29) bewusst: "Wir machen noch zu viele Fehler. Wenn wir so weitermachen, werden wir nicht genug Punkte sammeln."