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Im Pokalspiel gegen siegloses Mainz vermeidet Hertha die Favoritenrolle: Dardai richtet den Fokus auf Verteidigung

Berlin - Pal Dardai (47) äusserte sich nach dem 3:1-Heimsieg kritisch zur Abwehrleistung. Nur zwei Tage später haben seine Verteidiger die Chance, es besser zu machen. Hertha BSC wird am Mittwochabend den Tabellenletzten der Bundesliga, Mainz 05, um 20:45 Uhr (Sky) willkommen heissen.

Bisher konnten die Rheinhessen keinen Sieg landen und erzielten lediglich neun Saisontore - lediglich Bochum und Köln schnitten schlechter ab. Sollte die Alte Dame ähnlich viele Chancen zulassen wie gegen Paderborn, könnte es schwierig werden, in die nächste Runde einzuziehen.

Mainz tritt als bedrängter Boxer im Olympiastadion auf - und diese sind bekanntlich die gefährlichsten. Dardai will sich von der aktuellen Tabellensituation Mainz' nicht täuschen lassen: "Das ist heikel. Sie sind vielleicht Tabellenletzter, aber ihre Mannschaft ist dynamisch und körperlich stark." erklärte der 47-Jährige auf der Pressekonferenz. "Wir wissen, dass ein guter Gegner auf uns zukommt."

Trotz einer Formkurve, die eher für die Berliner spricht, sieht Dardai Hertha als Underdogs: "Wir sind nicht die Favoriten, das ist die Bundesliga-Mannschaft. Wo immer wir in der 2. Liga auftauchen, werden wir wie in einem Pokalkampf gejagt. Jetzt sind wir die Jäger."

Dardai wird seine Startelf nicht stark verändern. Fest steht jedoch: In der Viererkette wird es mindestens eine Veränderung geben. Marc Oliver Kempf (28) wurde im Pokal nicht gesperrt. Daher rückt Marton Dardai (21) wieder eine Position nach vorne.

Pal Dardai hofft auf Geschenk von Marco Richter

"Die erste Bundesliga ist dynamischer und schneller. Wir müssen uns in der Verteidigung besser positionieren", sagte der Trainer. "Dies ist auch ein guter Test für unsere defensive Reaktionsfähigkeit. Wir müssen offensiv spielen, aber gleichzeitig als Team verteidigen und die Räume eng halten."

In der ersten Runde in Jena (5:0) konnte Dardai auf seinen temporären Kapitän Marco Richter (25) setzen. In seinem vorletzten Spiel für Hertha hat der schnelle Dribbler zweimal getroffen, bevor er zu Mainz wechselte. Dort hat er jedoch Schwierigkeiten, Fuss zu fassen. Beim Abstiegsduell gegen Bochum war er nicht einmal als Ersatzspieler im Kader. Ob der 25-Jährige in sein altes Stadion zurückkehren wird, bleibt ungewiss.

"Aber er sollte nicht vergessen, Geschenke mitzubringen. Marvin Plattenhardt hat mir zum Schluss sogar ein paar schöne Nike-Schuhe geschenkt, als Dank für die geleistete Arbeit", scherzte Dardai. "Marco ist einfach weggegangen und ich warte immer noch."