zurück

Herthas Pokal-Strategie zielt auf Entspanntheit: "Wir sind ohne Druck"

Berlin - Michal Karbownik (22) wird als Neuzugang von Hertha BSC noch nicht im Pokal auflaufen. Ebenso wird Florian Niederlechner (32), der bereits im Spiel gegen Wehen Wiesbaden (0:1) vorzeitig das Spielfeld verlassen musste, ausfallen. Der Ersatzspieler ist bereits bestimmt.

"Haris Tabakovic ist als Ersatzspieler vorgesehen", teilte Pal Dardai (47) während der Pressekonferenz mit. "Das war von Beginn an das Konzept. Wir haben es während der gesamten Woche trainiert. Ich bin ebenso gespannt auf das Endergebnis."

Ziel sind optimalerweise Tore. Nach zwei Spielrunden steht der Verein ohne Punkte und ohne erzieltes Tor da. Jetzt hofft man auf einen Wendepunkt - dank des großgewachsenen Stürmers. Der Neukömmling war im Spiel gegen Wiesbaden einer der positiven Aspekte und kurz vor seinem ersten Tor, traf jedoch nur das obere Torgestänge.

"Für mich ist dies eine Krise der Ergebnisse", angesichts der bevorstehenden Pokalrunde gegen den anspruchsvollen Gegner Jena ist dies ein Vorteil. "Auch der Trainer kann es nicht schönreden: Um zu gewinnen, müssen Tore erzielt werden. Vielleicht bietet dies den Durchbruch, den wir benötigen."

Die Blau-Weißen haben jedoch Schwierigkeiten mit dem Toreschießen. Was beim Training funktioniert, klappt im Spiel nicht. Dardais Motto ist Durchhaltevermögen: "Du musst beharrlich bleiben, dann wird die Qualität kommen."

In den letzten turbulenten Jahren hat sich der Verein aus der Hauptstadt eher nicht als Pokal-Kandidat hervorgetan. In Braunschweig war bereits zweimal in der ersten Runde Schluss. Dardai war dieses Schicksal bis jetzt jedoch erspart. Mit ihm als Trainer hat es in der ersten Runde noch keine Niederlage gegeben: "Diese Tradition wollen wir beibehalten."

Tjark Ernst tritt gegen Carl Zeiss Jena als Torwart an

Sollte der Favorit trotzdem stolpern, ist die anfängliche Begeisterung um Hertha wahrscheinlich verflogen. Angesichts des anfänglichen Misserfolgs bleibt der Ungar gelassen. "Wir stehen nicht unter Druck. Von Beginn an haben wir gesagt, dass wir eine neue Mannschaft bilden, eine neue Einstellung benötigen und eine neue tragende Säule aufbauen müssen."

Tjark Ernst (20) erhält im Ernst-Abbe-Sportfeld nach dem Weggang von Christensen die Möglichkeit zu zeigen, was er kann. "Ich schätze ihn sehr", so Dardai, obwohl die fehlende Spielerfahrung nicht ideal ist. Nach seinem beeindruckenden Bundesliga-Debüt in Wolfsburg ist das Pokalspiel nur sein zweites offizielles Match: "Er genießt unser Vertrauen - und auch das der Mannschaft. Das ist das Wichtigste."