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Hertha BSC: Aufschwung durch drei Schwerpunkte

Berlin - Eine Veränderung, die langjährige Hertha-Anhänger nicht gewohnt sind! Nach einem 3:0 Sieg gegen Braunschweig, setzte Hertha BSC diese Erfolgsserie in einer spannungsgeladenen Endphase gegen Holstein Kiel (3:2) fort. Zum ersten Mal seit der Trainerzeit von Felix Magath (69), konnte Hertha BSC zwei Spiele in Folge gewinnen.

Durch diese Siege schafften es die Berliner, die Abstiegszone zu verlassen und auf den beeindruckenden neunten Platz vorzurücken.

Den Relegationsplatz belegen nun die Schalker, obwohl nur zwei Punkte zwischen den beiden Absteigern liegen.

Es unterstreicht die Nähe der Konkurrenz in der 2. Liga, zeigt jedoch auch, dass die Berliner ihre Position in der 2. Liga angenommen haben. Ihr Aufstieg hat Ursachen.

Haris Tabakovic

Obwohl der Schweizer (sieben Tore in drei Spielen) diesmal ohne Tor blieb, hat er mit drei großen Torchancen, darunter ein Elfmeter, erneut seine Bedeutung für das Team unter Beweis gestellt. Der 29-Jährige zeigt Einsatz, ist immer ansprechbar und kann selbst komplizierte Situationen meistern.

Das Team

Der Deadline Day am 1. September wurde bei Hertha sehnlichst erwartet. Nach dem Saisonstart mit einem noch nicht vollständigen Kader und ohne zentrales Mittelfeld, hat Trainer Dardai endlich ein vollständiges Aufgebot zusammen. "Hertha BSC hat eine neue Philosophie. Wir wollen offensiv spielen und leisten gute Arbeit", betonte Pal Dardai auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Hertha BSC hat das Ziel, bis Weihnachten so viele Punkte wie möglich zu holen

Man kann fast von einem Saison-Neustart sprechen. Nach einer heftigen Niederlage gegen den HSV (0:3) lagen die Blau-Weißen nach drei Spielen ganz unten. Ein deutlicher Unterschied in der Leistungsklasse.

Jetzt, vier Spiele später, trennen die beiden Traditionsclubs nur noch vier Punkte.

Auch offensiv läuft es besser. Hertha hat mittlerweile 15 Tore erzielt - genauso viele wie der HSV. "Wir wollen bis Weihnachten so viele Punkte wie möglich sammeln. Auch der Teamgeist stimmt. Wir sind auf einem guten Weg."

Mentalität

In der letzten Saison hätte Hertha das Spiel wahrscheinlich noch aus der Hand gegeben. Lösungen auf Herausforderungen wurden in der Abstiegssaison selten gefunden. Trotz Schwierigkeiten beim Spiel in Kiel blieb die Dardai-Mannschaft jedoch gelassen.

Dass der Hauptstadtklub die spannende Endphase durch Glück noch für sich entscheiden konnte, obwohl laut Dardai mehrere Spieler unter ihrer Leistungsgrenze blieben, spricht für das Team. Im Vergleich dazu war es den Berlinern in Magdeburg trotz viermaliger Führung nicht gelungen, wenigstens einen Punkt mitzunehmen.

Es muss jedoch auch gesagt werden, dass Hertha nach der Halbzeit zu passiv wurde. Wenn es ihnen gelingt, ein konstantes Spiel zu liefern, ist der Verein auf einem sehr guten Weg.