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Ein denkwürdiger Moment in der Historie von Hertha BSC: Als ein ehemaliger Star die Mannschaft im Stich ließ

In Berlin spricht man ungern über das Relegationsspiel 2012, in dem Hertha BSC gegen Fortuna Düsseldorf antreten musste. Nach einer 1:2-Niederlage im Hinspiel stand die Alte Dame unter Druck, sie musste im Rückspiel siegen und dabei mindestens zwei Tore schießen. Der Kampf um den Klassenerhalt war hart, trotz eines frühen Rückstandes kämpfte sich die Mannschaft auch in Unterzahl zurück ins Spiel. Bei einem Stand von 2:2 schien alles möglich, doch dann stürmten Fortuna-Fans vorzeitig das Spielfeld, was zu einer über 20-minütigen Unterbrechung führte. Mittendrin befand sich Maik Franz, damals 42, ein ehemaliger Abwehrspieler von Hertha. In einem Podcast erzählt er von diesem denkwürdigen Spiel und kritisiert insbesondere einen Teamkollegen: Christian Lell.

Als früherer Spieler des FC Bayern München verstärkte Lell ab 2010 die Berliner, galt als Vizekapitän als wichtige Stütze, fiel jedoch mehr durch sein egoistisches Verhalten als durch Mannschaftsgeist auf. Nach Ansicht von Maik Franz und auch des damaligen Managers Michael Preetz, der trotzdem eine Vertragsverlängerung in Betracht zog, zeigte Lell ein fragwürdiges Teamverhalten. Besonders sein Umgang mit der unsicheren Situation nach dem Platzsturm und die währenddessen noch anstehende Gerichtsentscheidung über ein mögliches Wiederholungsspiel stieß auf Unverständnis. Lell entschied sich, in den Urlaub zu fahren und ließ die Mannschaft in dieser kritischen Phase im Stich, was Franz besonders bitter aufnahm.

Die Reaktion von Christian Lell: Ein unverzeihliches Verhalten

Während Hertha BSC sich im Training auf eine mögliche gerichtliche Anfechtung und ein Wiederholungsspiel vorbereitete, zeigte Lell kein Interesse daran, dem Team beizustehen. Diese Entscheidung, das Team in einer solchen Lage zu verlassen, zeichnete ihn in den Augen vieler als Egoisten aus. Letztlich stand mit der Gerichtsentscheidung der Abstieg von Hertha BSC fest. Trotz eines laufenden Vertrags bis 2016 fand Lell keine Zukunft mehr beim Verein, er wurde aussortiert. Ein unvergessliches Kapitel, das zeigt, wie sehr das Verhalten einzelner Spieler die Mannschaftsdynamik und letztlich auch die Klubgeschichte prägen kann.