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Herthas Serdar könnte überraschend günstig den Verein verlassen

Berlin - Das Transferfenster bleibt für Hertha BSC noch vier Wochen geöffnet. Vieles ist möglich im Klub, besonders in Sachen Spielerabgänge, da die Finanzen der Alten Dame wieder einmal angespannt sind.

Nur durch lukrative Spielertransfers ist es der Hauptstadtklub in der Lage, im zentralen Mittelfeld neue Kräfte zu rekrutieren. Das Dilemma: Mit dem Abstiegsstatus und der angespannten Finanzsituation ist der Sportdirektor Benjamin Weber (43) nicht gerade in einer starken Verhandlungsposition.

Dies mussten die Hertha-Anhänger bereits beim Abgang von Lucas Tousart (26), Krzysztof Piatek (28) und Alexander Schwolow (31) miterleben. Für die drei Spieler hatte die Blau-Weiß Mannschaft über 55 Millionen Euro investiert.

Jedoch wurden nur insgesamt drei Millionen Euro durch den Verkauf der drei Spieler generiert (die Summe könnte durch Bonuszahlungen noch steigen). Die Gehälter der Spieler waren schlichtweg nicht in der 2. Liga aufzubringen.

Vor diesem Hintergrund könnte der nächste Verlust-Schnäppchen bevorstehen. Suat Serdar (26) gehört mit einem Marktwert von viereinhalb Millionen Euro zu denen, die die Kassen von Hertha klingeln lassen sollen. Laut "Sport Bild" ist jedoch das Preisschild des Mittelfeldspielers erheblich geringer - die Berliner würden den 26-Jährigen für zwei Millionen Euro abgeben.

Wird Suat Serdar von Hertha BSC für zwei Millionen Euro verkauft?

Zum Vergleich: Vor zwei Jahren zahlte Hertha noch acht Millionen Euro an Schalke 04 für Serdar. Dies wäre ein Verlustgeschäft, sollte er tatsächlich gehen.

Serdar selbst zieht anscheinend einen Wechsel in Erwägung, wobei er zuletzt mit einem Transfer in die Türkei in Verbindung gebracht wurde. Doch konkrete Details gibt es bisher nicht. "Ich bin unsicher, wie der Verein plant. Ich würde mich freuen, wenn er hierbleibt. Er ist ein wertvoller Spieler für uns", äußerte Pal Dardai (47) kürzlich.

Im zentralen Mittelfeld besteht aktuell der größte Handlungsbedarf. Mit Pascal Klemens (18) und Marton Dardai (21) besetzten zwei gelernte Innenverteidiger die Sechserpositionen. Wegen einer Verletzung kam der ehemalige Schalke-Spieler am vergangenen Spieltag nicht zum Einsatz, könnte jedoch am kommenden Freitag gegen Wehen Wiesbaden wieder eine Option sein. Die Frage bleibt jedoch, wie lange noch.