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Hertha BSC feiert glücklichen Sieg – Dardai als Schlüssel zum Erfolg

Nie sollte man Haris Tabakovic (29) oder Hertha BSC abschreiben. Obwohl Herthas Top-Torjäger 90 Minuten lang kaum in Erscheinung trat, markierte der bosnische Nationalspieler doch den entscheidenden Siegtreffer kurz vor Schluss, als kaum noch jemand mit einem Tor gerechnet hatte. Diese Wendung bewies einmal mehr die Moral von Hertha, die das Spiel trotz zweimaligem Rückstand mit einem Last-Minute-Tor (90. Minute) gewinnen konnte. Für Pal Dardai (48) waren allerdings die Einwechselungen entscheidend: „Die Wechselspieler haben den Unterschied gemacht. Hussein und Maza kamen frisch ins Spiel, der Gegner wurde müde, was meinen Spielern Räume eröffnete“, erklärt der Hertha-Coach gegenüber Sky. Dardai, der zuletzt mit seiner abgebrochenen Pressekonferenz für Aufsehen sorgte, spielte mit seinen Einwechslungen eine Schlüsselrolle beim Sieg. Ibo Maza (18) brachte mit seiner Dynamik neuen Wind ins Spiel und leitete gemeinsam mit Fabian Reese (26) das Tor durch Tabakovic ein. Letzterer, der nun mit 18 Toren die Torjägerliste anführt, ist entschlossen: „Wenn ich schon oben stehe, möchte ich auch oben bleiben.“ Dass Hertha das Spiel drehen konnte, verdankt sie auch dem Einwechselspieler Bilal Hussein (23), der nach Wochen ohne Rolle im Team mit einem präzisen Schuss den Ausgleich (86. Minute) erzielte, gefolgt von einer Entscheidung, die haarscharf zu Gunsten Herthas ausfiel.

Pal Dardai räumt ein: „Ein wenig Glück war dabei“

Der Torjubel von Hussein und der Hertha-Bank verzögerte sich, da Schiedsrichter Martin Pedersen den Treffer zunächst nicht anerkannte aufgrund einer vermeintlich bereits im Aus befindlichen Vorlage. Erst nach minutenlanger Prüfung im Kölner Keller wurde das Tor bestätigt, trotz der unklaren Beweislage zur Ballposition. Dardai, sichtlich erfreut über den unverhofften Sieg, gab zu: „Eigentlich verdiente das Spiel ein Unentschieden, aber die Ungeduld des Gegners eröffnete uns Räume.“ Er betonte, dass der Sieg einem Quäntchen Glück zu verdanken sei, welches sich das Team jedoch erarbeitet habe. Vor allem die geschickt herausgespielten Tore mit Tempo seien kein Zufall gewesen. Hertha könnte sich glücklich schätzen, nicht höher als 1:2 im Rückstand gelegen zu haben, wo Paderborn trotz 20 Torschussversuchen zu verschwenderisch agierte. Dardai zeigt sich realistisch bezüglich der Aufstiegschancen, bleibt aber kämpferisch: „Mit Glück ist der dritte Platz erreichbar, doch so viel Glück werden wir vermutlich nicht haben. Wir werden so lange es geht um unsere Chance kämpfen.“

Tabelle 2. Bundesliga