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Hertha BSC: Sollte nach dem Testspiel-Erfolg nachgebessert werden? Drei wichtige Einsichten

Berlin - Ein Treffer von Haris Tabakovic entschied das Spiel. Hertha BSC bleibt in der Vorbereitungsphase weiter siegreich. In einem außergewöhnlich langen Testspiel, das über vier Durchgänge von je 30 Minuten lief, errangen die Berliner einen ereignisarmen 1:0-Sieg gegen Nijmegen. Ein typischer Charakter eines Testspiels, könnte man sagen. "Es freut mich, dass wir unsere Defensive stark gehalten und die Mannschaft sich reingehängt hat, um das zu verteidigen. Natürlich haben wir mit dem Ball noch andere Ambitionen. Aber wenn man die Arbeitsweise der Mannschaft in der Vorbereitung betrachtet, fehlt es ihnen einfach an körperlicher und mentaler Frische", erklärte Cristian Fiél (44) in einer Pressekonferenz nach dem Match.

Dennoch brachte der Test gegen den Erstligisten aus den Niederlanden einige Erkenntnisse. Unterschiedsspieler Fabian Reese (26) zeigt sich nahezu unersetzlich, während Andreas Bouchalakis (31) als unsicherer Kandidat im Mittelfeld weiterhin auffällt. Ein positives Zeichen ist jedoch die Situation in der Abwehr, wo man ein Luxusproblem vorfindet. In den ersten 60 Minuten versuchte sich Gustav Christensen (19) als Ersatz für Reese, bevor Derry Scherhant (21) im letzten Abschnitt des Spiels zum Einsatz kam. Beide konnten allerdings nicht überzeugen. "Derry hat zweifellos seine Stärken. Er muss die Balance zwischen Eins-gegen-eins-Situationen und dem Passspiel finden. Dabei unterstützen wir ihn", sagte Fiél. Angesichts der wenigen Alternativen könnte Palko Dardai (25) auf eine andere Position wechseln oder Ibo Maza (18) auf dem Flügel spielen, obwohl er eigentlich im Zentrum besser ist. "Einer von ihnen wird es machen müssen, sollte Fabi bis dahin nicht fit werden."

Probleme für Andreas Bouchalakis auch unter Cristian Fiél

Trotz positiver Erwartungen nach seiner Operation wird Reese dem Hauptstadtklub laut Berichten für acht bis zehn Wochen fehlen. Es steht im Raum, dass die Berliner daher eventuell nochmals auf dem Transfermarkt aktiv werden, besonders wenn ein Spielerabgang weiterhin eine Option darstellt. Andreas Bouchalakis konnte erneut nicht überzeugen und wiederholte die Fehler, die bereits unter Pal Dardai (48) problematisch waren. Gegen Nijmegen führten zwei Fehlpässe am Strafraum zu Chancen für die Gegner. "Er kennt die Situation am besten. Boucha hat bereits auf europäischer Ebene gespielt. Es geht nun darum, an diesen Punkten zu arbeiten und sie zu verbessern", bleibt Fiél optimistisch und setzt auf Gespräche sowie Videoanalysen zur Unterstützung. Das Luxusproblem in der Abwehr bleibt durch die Abwesenheit von Agustin Rogel (25) bestehen. Mit erfahrenen Spielern wie Toni Leistner (33), Marc Oliver Kempf (29), Marton Dardai (22) und Linus Gechter (20) sowie Pascal Klemens (19), der letzte Saison häufig im defensiven Mittelfeld aushalf, steht Fiél vor schwierigen Entscheidungen. "Ich wollte das Duo Leistner und Kempf testen und in der zweiten Halbzeit Gechter und Dardai sehen. Wir werden sehen, wie es in den nächsten Spielen aussieht. Es ist ein Kampf um zwei Plätze, der mir wirklich gefällt", erklärt Fiél zufrieden.