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Boxt Gersbeck Schwolow zurück in den Kasten?

Berlin - Es war wahrscheinlich ein kurzes Comeback! Hertha BSC hat auf den Prügel-Ausflug von Marius Gersbeck (28) reagiert: Der ehemalige KSC-Keeper ist bis auf Weiteres suspendiert.

Grund dafür ist eine nächtliche Auseinandersetzung mit einem 22-Jährigen. Der Hertha-Rückkehrer soll den jungen Mann ins Krankenhaus geprügelt haben.

"Aufgrund der polizeilichen Ermittlungen gegen unseren Spieler Marius Gersbeck haben wir entschieden, Marius vorübergehend vom Mannschaftstraining zu suspendieren. Darüber hinaus hat er sich unerlaubt vom Team-Hotel entfernt", teilte Hertha-Geschäftsführer Thomas Herrich (59) mit.

Es war wohl zu schön, um wahr zu sein. Der Fan-Liebling, prädestiniert für den ausgerufenen Berliner Weg, kehrte zu seinem Herzensverein zurück. Dort, wo er selbst als Spieler noch in der Kurve stand. Er galt sogar als Anwärter auf das Kapitänsamt, aber in nur einer Nacht hat er sich vermutlich alles verbaut.

Der Keeper selbst schweigt - in der Öffentlichkeit und auch bei der Polizei. Wenn jedoch die schweren Vorwürfe wahr sind, wird das Traum-Comeback des in der Fan-Szene verwurzelten Torhüters wahrscheinlich nur ein kurzes Kapitel sein.

Neue Chance für Tjark Ernst? So plant Hertha BSC jetzt im Tor

Und auch für die dringend auf Transfererlöse angewiesenen Berliner könnte es teuer werden. Dabei geht es nicht um die 300.000 Euro, die die klamme Hertha an den KSC gezahlt hat. Möglicherweise müssen sie auf Millionen verzichten. Sollte Oliver Christensen (24) den Verein dennoch verlassen, hatte man mit Gersbeck bereits einen passenden Ersatz. Das hat sich jetzt grundlegend geändert.

Zuletzt wurden Gerüchte über einen Wechsel des Dänen zu AC Florenz laut. Es wurde jedoch noch nichts Konkretes bekannt. Möglicherweise sind sie im Westend sogar froh darüber, auch wenn ein Verkauf, der angeblich fünf Millionen Euro einbringen könnte, weiterhin eine realistische Möglichkeit ist.

Wenn die bisherige Nummer eins die Alte Dame verlässt, rückt wahrscheinlich Nachwuchskeeper Tjark Ernst (20) weiter in den Fokus. Der 20-Jährige hat beim Saisonabschluss in Wolfsburg einen beeindruckenden Eindruck hinterlassen. "Tjark macht das gut, ich bin ein Fan von ihm", zitiert der Kicker Pal Dardai.

Der Ungar traut ihm zwar die Rolle als Stammkeeper zu, aber die Blau-Weißen bräuchten dann immer noch einen erfahrenen Ersatzspieler. Eines steht fest: Alexander Schwolow (31) wird es nicht sein! An seiner Situation hat sich auch nach dem Gersbeck-Eklat nichts geändert. Der 31-Jährige trainiert derzeit weiterhin in der zweiten Trainingsgruppe und soll den Verein endgültig verlassen.