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Hertha-Chef Bernstein will Investor erneut loswerden

Berlin - Gibt es etwa schon wieder Unruhe bei der traditionsreichen Fußballmannschaft aus Berlin? Nach dem brisanten Interview von Präsident Kay Bernstein (42) könnte es zu den ersten Spannungen zwischen den Hertha-Verantwortlichen und dem Investor 777 kommen.

Ist es möglich, dass Kay Bernstein sich nicht ausreichend Gedanken über dieses Interview gemacht hat? In einem Gespräch mit "ntv" äußerte sich der Hertha-Präsident äußerst kritisch über die vielen Investoren, die im Profifußball tätig sind.

"Wir sollten uns einfach mal fragen, wem der Fußball eigentlich gehört. Welche Verantwortung haben wir für das Spiel? Im Fußball hat sich ein monopolistisches System ohne Wettbewerb auf allen Ebenen etabliert", so der 42-Jährige.

Auch über den eigenen Partner 777 äußerte sich der ehemalige Ultra, dass das Ziel darin besteht, so schnell wie möglich finanziell unabhängig und eigenständig zu agieren:

"Das ist definitiv erstrebenswert. […] Es sollte für uns erstrebenswert sein, finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen und eigenständig wirtschaftlich tätig zu sein."

Erscheint Bernstein undankbar in dieser Situation?

Viele Fans dürften Bernsteins Meinung teilen. Es ist natürlich von Vorteil, wenn der Verein nicht von externen Geldgebern abhängig ist.

Trotzdem stellt sich aktuell mehr denn je die Frage, warum ein solches Interview gerade jetzt geführt werden musste. Die finanzielle Unterstützung von 777 hat es Hertha erst ermöglicht, die Lizenz für die 2. Bundesliga ohne größere Hindernisse zu erhalten.

Es ist gut möglich, dass die erst im März geschlossene Partnerschaft zwischen Hertha und Investor 777 nun auf die Probe gestellt wird. Das US-Unternehmen hat bisher noch nicht auf das Interview von Bernstein reagiert.

Die Partnerschaft war eigentlich für die kommenden Jahre geplant. Es ist gut möglich, dass der neue Investor durch die Aussagen von Bernstein etwas verunsichert ist.

Im Interesse von Hertha wäre es natürlich vorteilhaft, wenn dieses Interview keine größeren Auswirkungen hat.