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Pokal-Auswirkungen: Wird Hertha BSC auch im Rennen gegen den HSV scheitern?

Berlin - Die herbe Enttäuschung nach dem verpassten Pokalerfolg bei Hertha BSC war am Mittwochabend sowohl bei den Spielern als auch bei den Verantwortlichen spürbar und nun steht für die Berliner, die oft als 'Alte Dame' betitelt werden, die möglicherweise letzte Chance auf den direkten Aufstieg bevor. Am Samstagabend erwartet Hertha ein entscheidendes Spiel im Olympiastadion gegen den direkten Aufstiegskonkurrenten Hamburger SV um 20.30 Uhr (live auf Sky und Sport1). Obwohl Hertha derzeit auf dem zehnten Tabellenplatz der 2. Bundesliga rangiert und der Abstand zu den Abstiegsplätzen kleiner ist als zu dem anvisierten Relegationsplatz, den momentan die SpVgg Greuther Fürth mit neun Punkten Vorsprung auf Hertha innehat. Die Gäste aus Hamburg liegen auf dem vierten Rang, nur einen Zähler hinter Fürth. Ein Sieg könnte Herthas Rückstand auf den HSV auf fünf Punkte verkürzen, doch bei einer Niederlage würde dieser auf elf Punkte ansteigen und Fürth könnte weiter enteilen. Das Team von Coach Pal Dardai (47) sieht sich mit schlechten Voraussetzungen dem wichtigen Match gegen die 'Rothosen' gegenübergestellt. Bemerkbar macht sich dies unter anderem bei Star-Spieler Fabian Reese (26), dessen Kraft nach einer Corona-Infektion noch nicht vollständig zurückgekehrt ist, sichtlich bei seiner Einwechslung gegen Kaiserslautern. Für das kommende Match ist ebenfalls nicht mit einer vollen Spielkraft von ihm zu rechnen.

Hertha-Trainer Pal Dardai und die Zukunftsaussichten ...

Trainer Dardai gab an, dass eine Krankheitswelle das Team behindert hat, was bedeutet, dass Linus Gechter (19) und Pascal Klemens (18) gegen den HSV definitiv ausfallen werden, neben den Brüdern Marton (21) und Bence Dardai (18), die sich noch im Rehabilitationsprozess befinden und circa 60.000 Zuschauer erwarten das Heimspiel. Obwohl Dardai den direkten Aufstieg von Beginn an als hochgesteckt ansah und nur unter optimalen Bedingungen mit einem Relegationsplatz gerechnet hatte, ist ihm der Zusammenhalt der Mannschaft im Sommer wichtiger. "Wenn wir dies schaffen, sehe ich eine vielversprechende Zukunft", so der 47-Jährige. "Eine junge, marschierende und erfahrene Mannschaft kann viel erreichen." Doch ob dieser Plan aufgeht bleibt fraglich, zumal Reese und möglicherweise auch andere Talente den Verein nach dem Tod des Präsidenten Kay Bernstein (†43) und dessen "Berliner Weg" bald verlassen könnten. Damit steht für Hertha BSC entscheidend viel auf dem Spiel.

Die aktuelle Tabelle der 2. Bundesliga