Hertha BSC vollbringt sensationelles Comeback und eliminiert HSV im spannenden DFB-Pokal-Duell
Berlin - Ein emotionales Wechselbad der Gefühle erlebte das Berliner Olympiastadion! Die Herthaner feierten ausgelassen, während der Hamburger SV die Niederlage betrauern musste. Im Achtelfinale des DFB-Pokals offenbarte Hertha BSC beindruckende Comeback-Qualitäten und warf den HSV mit einem 5:3 im Elfmeterschießen (nach einer 3:3 Pattsituation in der Verlängerung) aus dem Turnier. Gleich zweifach erschien der Hamburger SV als der wahrscheinliche Gewinner, doch Hertha BSC schlug jeweils in letzter Sekunde zurück. Der Held des Abends war unzweifelhaft Fabian Reese mit seinen entscheidenden Toren. Zunächst erzielte er den Ausgleich in der letzten Minute, der Hertha in die Verlängerung rettete und schließlich verwandelte er den maßgeblichen Elfmeter. Die Fans in Charlottenburg werden dieses packende Spiel sicher nicht so schnell vergessen.
Die Anhänger von Hertha BSC sorgten mit pyrotechnischen Spektakeln bereits vor dem Anpfiff für eine vorzeitige Silvesterstimmung in der Ostkurve des Olympiastadions. Nachdem sich der Nebel gelichtet hatte, entfaltete sich der von Pal Dardai prognostizierte Pokalkampf zu einem wahrhaft dramatischen Ereignis. Trotz offensichtlicher anfänglicher Nervosität und einigen Raumangeboten an den Gegner, präsentierte sich Hertha spielerisch durchaus überzeugend und nutzte in der Kälte konsequent ihre Chancen vor dem Tor.
Der erneut herausragende Fabian Reese startete den Angriff und vollendete diesen effektvoll - mit ein wenig Glück durch den Beitrag des Pfostens. Nachdem der Ball zunächst den Innenpfosten berührte, fiel er Reese erneut vor die Füße. Beim zweiten Versuch schoss er ihn zum 1:0 ein (21. Minute).
HSV dreht die Partie im Pokalmatch in Berlin vor der Halbzeit
Die Freude über Reeses Treffer währte jedoch nicht lang. Immanuel Pherai erzielte nur elf Minuten später mit einem Fernschuss den Ausgleich, sodass alles wieder offen war. Die beiden Teams drängten auf den Sieg. Haris Tabakovic verpasste nur knapp, während Laszlo Benes kurz vor Ende der ersten Halbzeit die Chance zur Führung liegen ließ. Doch Benes sollte nicht ohne Tor bleiben, und so nutzte er eine Gelegenheit kurz vor der Halbzeitpause, um den Spielstand auf 2:1 für den HSV zu drehen.
Jonjoe Kenny erzielt Ausgleich und sendet Hertha BSC ins Elfmeterschießen
Nach dem Wiederanpfiff gab es keine Pause in der Intensität. Der HSV wollte die Entscheidung herbeiführen, während Hertha nach dem Ausgleich suchte. Die Hanseaten kamen dem 3:1 näher, als es die Berliner dem möglichen Gleichstand taten. Die Stimmung im Stadion kochte jedoch wieder hoch, als bekannt wurde, dass Influencer Nadar-El Jindaoui sein Profidebüt feiern würde. Doch die eigentliche Schau gestaltete abermals Fabian Reese, der den Ball auf rutschigem Geläuf aus etwa 20 Metern in die lange Ecke zum 2:2 schoss, ein extrem wichtiges Tor in der 90. Minute. In der Verlängerung dominierte Hertha zunächst, aber der Hamburger SV schlug kalt und erzielte die erneute Führung - jedoch hatte Hertha noch einen entscheidenden Angriff in der Hinterhand. Reese gab eine Hereingabe an Jonjoe Kenny weiter, der in der 120. Minute das 3:3 erzielte und das Olympiastadion in Ekstase versetzte.
Das finale Elfmeterschießen musste über den Sieger entscheiden. Ransford Königsdörffer aus dem HSV-Team versagten die Nerven, während es Fabian Reese war, der für Hertha den entscheidenden Elfmeter traf und die Berliner weiterträumen ließ!