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Hertha BSC erkämpft sich den Sieg: "Wir haben Stärke bewiesen"

Berlin - Beim finalen Abwehrakt sprintete Marc Oliver Kempf (28) mit erhobenen Armen über das Spielfeld. Pal Dardai (47) hatte von seiner Mannschaft gefordert, Fortschritte zu machen - was sie auch taten. Hertha BSC hatte zwar am Ende ein wenig zu kämpfen, feierte aber mit dem 2:1 gegen Schalke einen bedeutenden Sieg in der Fremde.

Dies bestätigt den positiven Lauf der Berliner. "Nach der letzten Woche habe ich viele Pluspunkte für das Team gesehen. Dennoch müssen wir weiter lernen", äußerte Dardai auf einer Pressekonferenz, bezogen auf das Pokalspiel gegen Mainz.

In der 2. Liga ist seine Mannschaft nach dem holprigen Start und der herausfordernden Transferperiode angekommen. Sie haben ihre Rolle in der zweithöchsten Spielklasse akzeptiert. Von den letzten vier Begegnungen konnte Hertha drei gewinnen.

Das Match hätte jedoch auch anders ausgehen können. Schalke legte energisch los und hatte sogar durch Dominick Drexler (33) eine hervorragende Möglichkeit zu punkten.

"Ich war überrascht von den zahlreichen Wechseln meines Kollegen. Schalke spielte stark und war gut aufgestellt. Die ersten zehn, 15 Minuten gingen an Schalke, sie hätten sogar die Führung übernehmen können. Dann haben wir das Spiel jedoch beruhigt und einen besseren Umgang mit dem Ballbesitz gefunden."

Drei von vier letzten Spielen gewann Hertha BSC

Hertha beherrschte das Spielgeschehen, wartete geduldig auf seine Chance und nutzte jeweils den richtigen Moment. Einmal kurz vor der Halbzeit, einmal nach dem Seitenwechsel. Zunächst lenkte Smail Prevljak (28) eine Flanke von Fabian Resse (25) ins Netz (41. Minute), anschließend sorgte der Vorlagengeber für das hervorragende 2:0 (51.).

Herthas Flügelspieler, schon seit Wochen in Bestform, ließ den überforderten Henning Matriciani (23) stehen und lief dann auch noch den Torwart Justin Heekeren (22) aus.

"Wir haben Harmonie gefunden", erklärte Torschütze Prevljak: "Wir haben Stärke bewiesen und das Ergebnis verdient eingefahren."

Bemerkenswert: Bei Hertha bleibt ein 2:0 immer ein risikoreiches Ergebnis. Wie schon beim 3:2 in Kiel und auch in vorangegangenen Matches ließ die Dardai-Mannschaft trotz vermeintlich komfortabler Führung nach. Die Berliner parierten zwar viele Flanken gut, wurden aber zu passiv. Der Anschlusstreffer schien fast schon unvermeidlich.

Die Tatsache, dass die Hertha den Sieg letztendlich nicht aus der Hand gab, verdankt sie dem exzellent spielenden Torhüter Tjark Ernst (21), der auch den finalen Angriff des Nachwuchstalents Assan Ouédraogo (17) abwehrte. So kehrten die Berliner mit drei, bzw. nach Dardais Berechnung, mit zwei Punkten mehr im Soll, zurück in die Hauptstadt. Der Bonus während der Länderspielpause: Einige freie Tage!