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Hertha BSC bietet Torwart Gersbeck zweite Möglichkeit: Strenge Auflagen und Strafen

Berlin - Es ist nun offiziell: Hertha BSC gibt seinem zuvor in Ungnade gefallenen Keeper Marius Gersbeck (28) eine erneute Möglichkeit!

Es gab reichlich Spekulationen darüber, ob der Torhüter, der im letzten Juli im Trainingscamp in Zell am See nach einer Auseinandersetzung mit einem Ortsansässigen im Mannschaftshotel von der Polizei verhaftet und vom Club gesuspendiert wurde, eventuell wieder in den Torraum der Berliner zurückkehren könnte.

Das Landgericht Salzburg hat nun eine Geldstrafe gegen den 28-Jährigen verhängt, der im schlimmsten Szenario sogar eine Gefängnisstrafe hätte befürchten müssen. Damit entging der Keeper einem Strafbescheid und einer formalen Verurteilung.

Gersbeck kann nun während der anstehenden Länderspielpause wieder am Mannschaftstraining der Blau-Weißen teilnehmen, muss sich allerdings deutlichen Verhaltensauflagen sowohl in der Öffentlichkeit als auch im Privatleben beugen und steht außerdem unter harten Strafen des Vereins, wie es in einer Presseaussendung vom Montag hieß.

Geschäftsführer Thomas E. Herrich (59) erklärte in der Mitteilung, dass der Torwart vom Verein offiziell abgemahnt wurde und "eine spürbare Geldstrafe" erhalten hat. Darüber hinaus "hat Marius sich verpflichtet, sich künftig sozial zu beteiligen".

Marius Gersbeck lehnt Ruf als Prügel-Keeper ab: "Ich bin kein schlechter Mensch"

In diesem Kontext sei es besonders relevant, dass Gersbeck Einsicht und Reue demonstriert habe, hob Herrich hervor. "Trotzdem verurteilen wir sein außerdienstliches Fehlverhalten nachdrücklich und haben immer im Auge behalten, dass der Betroffene ernsthafte Verletzungen erlitten hat."

Der Torhüter selbst äußerte sich ebenfalls in der Pressemitteilung: "Mir ist bewusst, dass ich einen großen Fehler begangen habe. Ich habe in den vergangenen elf Wochen mein Bestes gegeben, diesen Fehler zu beheben", betonte er.

Er sei sehr erleichtert, dass der Betroffene seine ehrliche Entschuldigung, die im Gerichtssaal per Handschlag besiegelt wurde, akzeptiert und auch Mitgliedern, Angestellten und Fans der Alten Dame um Vergebung gebeten hat.

Zudem widersprach er dem Ruf des Prügel-Keepers, der ihm nach dem Vorfall zugeschrieben wurde. "Ich bin kein schlechter Mensch und definitiv bin ich nicht der gedankenlose Prügel-Torhüter, der sich nicht um sein Umfeld und seine Mitmenschen kümmert. Ich bin ein Familienmensch, Ehemann, Freund und stolzer Mitarbeiter meines Vereins, bei dem ich aufgewachsen bin."

Er blickt nun positiv in die Zukunft und ist dankbar und demütig, dass er wieder am Mannschaftstraining teilnehmen und "trotzdem weiterhin davon träumen darf, eines Tages im Olympiastadion für meine Blau-Weißen im Tor zu stehen".