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Streitigkeiten beim Ausbau des Geißbockheims eskalieren: Oberbürgermeisterin Reker kritisiert die Führung des 1. FC Köln

Köln - Die Auseinandersetzung um die Erweiterung des Geißbockheims im Kölner Grüngürtel erreicht einen neuen Höhepunkt: Henriette Reker (67, parteilos), die Oberbürgermeisterin von Köln, richtet klare Worte an die Führung des 1. FC Köln, indem sie deutliche Kritik übt. Es ist ein Konflikt, der in Köln seit mehr als einem Jahrzehnt für Gesprächsstoff sorgt, wobei Oberbürgermeisterin Reker eine zentrale Rolle einnimmt. Ursprünglich hatte sie sich im Wahlkampf dafür stark gemacht, dass der Verein sein Gelände im Süden der Stadt erweitern kann. Nach ihrem Amtsantritt hat sie jedoch ihre Unterstützung zurückgezogen, mit der Konsequenz, dass der 1. FC Köln sein Projekt nun seit mehr als einem Jahrzehnt nicht verwirklichen kann, was seit mehr als fünf Jahren zu einem vollkommenen Stillstand geführt hat. Ein Ausbau und eine Modernisierung des veralteten Vereinsgeländes wären für den Verein aber essentiell, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Rekers Kehrtwende hat bei vielen Fans des 1. FC Köln für Unmut gesorgt, was seinen Höhepunkt in einem geschmacklosen Banner fand, das bei einem Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen im Mai Reker persönlich angriff.

Enttäuschung bei Henriette Reker über das Verhalten des FC-Vorstands

Obwohl die Vereinsleitung um Sport-Geschäftsführer Christian Keller (47) und den Präsidenten Werner Wolf (67) versuchte, die Situation zu beruhigen und sich zu entschuldigen, ließ Reker durchblicken, dass sie von der Reaktion wenig beeindruckt sei. Im "Kölner Stadt-Anzeiger" äußerte sie ihre Enttäuschung darüber, wie die Ereignisse gehandhabt wurden und die nachfolgende Reaktion des Vorstands. Sie zeigte sich außerdem nicht überrascht darüber, dass der Vorschlag, das Gelände nach Marsdorf zu verlegen, vom Verein abgelehnt wurde, was auf Finanzierungsprobleme hindeutet. Trotz mehrfacher Bekundungen des Vereins, keinen Umzug nach Marsdorf in Betracht zu ziehen und stattdessen den Ausbau im Grüngürtel voranzutreiben, bleibt die Zukunft des Projekts ungewiss. Eine Einigung scheint momentan fern, wobei die Hoffnungen des Vereins möglicherweise auf den Kommunalwahlen 2025 ruhen.