Dynamo Dresdens Heiko Scholz bleibt kämpferisch: "Im Fußball habe ich bereits alles erlebt"
Dresden - "Noch drei Begegnungen stehen aus. Im Fußball gab es kaum etwas, das ich noch nicht erlebt habe – wir setzen weiter auf volle Kraft." Mit ungebrochenem Kampfgeist sieht Dynamo Dresdens Interimstrainer Heiko Scholz (58) kein Grund zur Aufgabe. Er hält die Chancen zur Qualifikation für die Relegation und somit mindestens den dritten Tabellenplatz, mit entscheidenden Siegen gegen Verl, in Unterhaching und gegen Duisburg, für gegeben. Trotz eines Rückschlags in der Oberpfalz, wo seine Mannschaft bis zur letzten Minute kämpfte und mehr Engagement zeigte als lange zuvor, trotz der müden Beine gegen Ende des Spiels, fand Scholz Lob für sein Team. Insbesondere der Moment, in dem Stefan Kutschke (35) das Führungstor erzielte, war für den erfahrenen Kapitän nach schwierigen Wochen ein wichtiger persönlicher Erfolg. "Jener Treffer brachte uns allen viel, nach einer längeren Sieglosigkeit. Besonders nach unserem Pokalerfolg fühlten wir erstmals wieder das Hochgefühl eines Sieges", erklärt Scholz. Eine entscheidende Szene, in der Jakob Lewald den Ball nicht klärte, hätte mit nur noch zwei Angriffen zum Sieg führen können und die Mannschaft damit enger an die Aufstiegsplätze heranbringen können. Doch trotz der anfänglichen Enttäuschung liegt der Fokus nun darauf, die Spielermoral wiederherzustellen.
Konkurrenz im Aufstiegsrennen steht ebenfalls vor Herausforderungen
Das Trainergespann steht vor der Aufgabe, den Spielern bis zum Samstag neuen Mut zu verleihen. Die kommende Partie gegen Verl ist von großer Bedeutung und könnte im Aufstiegskampf eine entscheidende Wende bringen. Die Rückrundenspielzeit war bisher nicht von Glück geprägt, doch nun könnte sich das Blatt zugunsten Dresdens wenden. Die Aufgaben der Konkurrenz sind ebenfalls nicht zu unterschätzen: Münster empfängt Saarbrücken, Regensburg ist zu Gast bei der Zweitmannschaft des SC Freiburg, und Essen tritt in Sandhausen an. Die bevorstehenden Begegnungen könnten die Tabellensituation erheblich verändern, denn ein Sieg Dresdens könnte für frischen Wind im Kampf um die Aufstiegsplätze sorgen. Das Aufeinandertreffen Unterhaching gegen Dresden sowie die weiteren Konstellationen am vorletzten Spieltag lassen alle Möglichkeiten offen. Scholz behält Recht mit seiner Einschätzung, dass in der Endphase der Saison noch einiges möglich ist.