Wer hat die Oberhand zwischen Dynamo und Sandhausen? "Wir treten definitiv nicht als Favoriten an"
Dresden - Viele sehen Dynamo Dresden heute Abend bei ihrem ersten Auswärtsspiel der Saison gegen den SV Sandhausen im Vorteil. Zum einen, weil der SVS nun die gleichen Herausforderungen wie Dynamo in der letzten Saison hat - ein neu formiertes Team. Hinzu kommt eine Dekade in der 2. Bundesliga, ständige Abstiegssorgen und eine defensiv orientierte Taktik.
Sandhausen steht vor einer Umstrukturierung. In all ihren Jahren in der 2. Liga waren sie selten ein Team, das den spielerischen Ansatz priorisierte oder vollstes Angriffsspiel zeigte, stattdessen war ihr Erfolg oft kampfbetont.
Mit ihrem aktuellen Status als Absteiger, aber gleichzeitig als großer Aufstiegsfavorit, müssen sie sich anders aufstellen. Nicht nur die Defensive muss funktionieren, der SVS muss Spiele aktiv gestalten und agieren statt nur zu reagieren. Bis diese Umstellung abgeschlossen ist, kann einige Zeit vergehen.
Dynamo-Trainer Markus Anfang (49) hält wenig von dieser Analyse und verweist auf die letzten beiden Aufsteiger aus der 3. Liga.
"Elversberg hat seinen Erfolg durch spielerische Stärke erlangt, Wiesbaden eher durch eine starke Defensive und Standardsituationen. Beide Methoden können zum Erfolg führen. Sandhausen hat einen neuen Trainer und konnte hochwertige bzw. erfahrene Spieler verpflichten. Wir betrachten uns nicht als Favoriten im Spiel, streben aber trotzdem den Sieg an."
Markus Anfang hofft auf einen guten Start gegen den SV Sandhausen
In der vorherigen Saison hatte Dynamo mit einem komplett neuen Team zu kämpfen und brauchte eine halbe Saison, um ihren Spielrhythmus zu finden. Dann ging es aufwärts.
Nun ist Sandhausen in dieser Situation. Spielabläufe und Mechanismen können nicht sofort perfekt sein. Dies könnte Dresden zugutekommen.
"Es hängt von uns ab, wie wir uns im Spiel präsentieren", so Anfang (49).
"Wenn wir genug Druck aufbauen und mit dem Ball gute Offensivlösungen finden, kann es für den neu formierten Gegner problematisch werden. Doch dafür müssen wir entsprechend Leistung zeigen, und das beabsichtigen wir. Wir sind uns der Stärke Sandhausens bewusst, aber ein guter Beginn könnte uns einen Vorteil verschaffen."