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FC Hansa Rostock verurteilt Pyrotechnik-Einsatz und die Ausschreitungen beim Abstieg: "Wir sind schockiert"

Rostock - Nachdem der Abstieg des FC Hansa Rostock aus der 2. Bundesliga am Pfingstsonntag nahezu besiegelt war, verdüsterte sich die Stimmung rund um das Ostseestadion. Dies allerdings nicht nur im übertragenen Sinn: Anhänger des Clubs griffen kurz vor dem Spielende zu Raketen, Böllern und weiterer Pyrotechnik und provozierten damit eine deutliche Spielunterbrechung. Der Verein hat diese Vorfälle nun deutlich kritisiert. "Die entsetzlichen Szenen im Stadion, die beinahe zu einem Spielabbruch in der Nachspielzeit geführt hätten, lassen uns erschüttert zurück", wurde am Freitag vom Vorstand des FCH mitgeteilt. Während der bedauerlichen 1:2-Niederlage gegen den SC Paderborn kam es zu Vorfällen, bei denen sieben Polizeibeamte und ein Mitarbeiter des Vereins Verletzungen erlitten. Die Clubführung der Mecklenburger entschuldigt sich bei allen Betroffenen, bei den Fans, der Stadt und den Sponsoren für die absolut inakzeptablen Übergriffe und betont, dass die schockierenden Szenen einer kleinen Gruppe im Ostseestadion nicht das stehen, was der F.C. Hansa Rostock verkörpern möchte. Ungeachtet der Enttäuschung und des Ärgers über den Abstieg gibt es "keine Entschuldigung für ein solch inakzeptables Verhalten, das 26.000 Besucher am letzten Spieltag der Saison 2023/24 miterleben mussten. Pyrotechnische Gegenstände wie Böller und Raketen stellen eine Gefahr für Menschen dar, sei es im Stadion oder während eines Fanmarsches durch unsere Stadt." Der Klub sieht sich traditionell als "Vorzeigeobjekt" der Region und betont, dass niemand sich schämen sollte, Anhänger, Sponsor oder Partner des F.C. Hansa Rostock zu sein.

Hansa Rostock plant Identifizierung und Ausschluss der Störer aus dem Stadion

Die Untersuchung der Zwischenfälle läuft bereits auf Hochtouren, und man beabsichtigt, in der nächsten Woche die Analyse der Ereignisse zu vertiefen. "Als Ergebnis sollen konkrete Maßnahmen gegen jegliche Form von Gewalt, einschließlich des Einsatzes von Böllern und Raketen im Stadion, festgelegt werden", teilte der Vorstand mit. "Wir werden alles daransetzen, jeden Störer zu identifizieren, sofern dies möglich ist. Wer ermittelt wird, erhält zumindest in unserem Stadion Hausverbot", wird die Entschlossenheit des Vereins deutlich. Mit der Niederlage gegen den SCP fiel der FCH nach drei Jahren von der 2. Liga in die Drittklassigkeit, obwohl der Rivale St. Pauli gleichzeitig gegen Wiesbaden gewonnen hatte und Hansa Rostock die Chance auf den Relegationsplatz eröffnete. Letztlich konnte der Verein eine Führung nicht verteidigen. In Reaktion auf die sportliche Misere trennte sich der Verein bereits am Donnerstag von Cheftrainer Mersad Selimbegovic (42) sowie drei weiteren Mitgliedern des Trainerteams.