Existenzängste beim Halleschen FC: Droht der Abstieg?
In Halle wächst sechs Spieltage vor dem Saisonende die Abstiegsangst beim Halleschen FC, der sich nur fünf Punkte vom sicheren Liga-Verbleib – zudem mit schlechterem Torverhältnis – entfernt sieht. Nicht nur die Fans des Traditionsclubs, der seit der Liga-Neugründung 2012 konstant in der 3. Liga spielte, sind alarmiert. Eine spürbare Bedrohung hängt nach der 0:2-Niederlage zu Hause gegen den SSV Ulm 1849 in der Luft, die im Leuna-Chemie-Stadion für eine gespenstische Stimmung sorgte. Der Trainerwechsel von Sreto Ristic zu Stefan Reisinger erwies sich bisher als erfolglos, während Ulms Torwart Christian Ortag kaum geprüft wurde. Es zeigte sich, dass eine Verbesserung der zuvor schlechtesten Defensive der Liga das oberste Ziel war, doch ein Fehler von Brian Behrendt kurz vor der Halbzeit und der darauf folgende verwandelte Elfmeter durch Léo Scienza zerstörten alle Hoffnungen. Die Fans konfrontierten die Mannschaft nach dem Spiel mit der fehlenden Gegenwehr im zweiten Durchgang, was Zweifel am Effekt des Trainerwechsels aufkommen lässt. Trotz der aktuellen Misere und der beeindruckenden Aufholjagd des SV Waldhof Mannheim, der nun fünf Punkte Vorsprung hat, bleibt Kapitän Jonas Nietfeld kämpferisch und sieht noch Chancen im Abstiegskampf, besonders da die verbleibenden Spiele größtenteils gegen Mannschaften aus dem Mittelfeld anstehen. Ein entscheidendes Spiel gegen Arminia Bielefeld könnte am vorletzten Spieltag anstehen, zu dem Halle ebenfalls fünf Punkte Rückstand hat.