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Ausführlicher Aue-Check vor dem Saisonstart: "Die Mannschaft ist abgesichert gegen den Abstieg"

Aue - Das Warten hat ein Ende! Am Sonntagabend tritt Erzgebirge Aue zum Saisonauftakt gegen den FC Ingolstadt an - und das im eigenen Stadion. Vorab gibt TAG24 einen detaillierten Check zu den Veilchen.

Transfer-Verhandlungen

Die Sommerpause nutzte Aue für einen mäßigen Strukturwandel, mit jeweils elf Neuverpflichtungen und Abgängen. Stammspieler wie Dimitrij Nazarov (33), Antonio Jonjic (24) und Sam Schreck (24) haben den Verein verlassen.

"Unsere finanziellen Mittel sind begrenzt, daher konnten wir nur auf den Positionen nachbesetzen, von denen Spieler abgegangen sind. Nur auf der linken Flanke, im Sturm und im Mittelfeld konnten wir zusätzlich aktiv werden", erklärt Sportdirektor Matthias Heidrich (45).

Gewiss, der Startransfer ist Marcel Bär (31), der Topscorer der Saison 2021/22. Mit Mirnes Pepic (27) sind jedoch nur zwei Neuzugänge mit Erfahrung in der Dritten Liga dabei, die tatsächliche Qualität des gesamten Kaders muss sich noch herausstellen.

Trainingslager

Ein klarer Vorteil war, dass der Kader bereits zu Beginn des Trainingslagers vollständig war. Insgesamt acht Vorbereitungsspiele wurden bestritten, davon gingen zwei gegen den Viertligisten Lok Leipzig (0:1) und den Bundesligisten Köln (0:2) verloren. Die restlichen Testspiele, darunter gegen den polnischen Erstligisten Breslau (2:1), den Zweitligisten Düsseldorf (2:1) und die Viertligisten Jena (2:1) und Chemie Leipzig (1:0) wurden gewonnen. Glücklicherweise verlief das Trainingslager ohne Verletzungen.

Dotchev verhinderte Aues Fall in die Regionalliga

Coaches

Pavel Dotchev (57) hat Aue im vergangenen Jahr erfolgreich vor dem Abstieg in die Regionalliga bewahrt. Als die Mannschaft im letzten Frühjahr müde war, sank die Leistungskurve wieder leicht ab, so dass eine bessere Platzierung nicht erreicht wurde. Dotchev, Experte auf dem Trainerstuhl, verfolgt einen Zweijahresplan mit dem klar definierten Ziel Aufstieg. Wenn er es schafft, Aue erneut in die 2. Bundesliga zu führen, würde er sich ein dauerhaftes Denkmal im Lößnitztal setzen. Im Sommer bekam Dotchev ein komplett neues Trainerteam, bestehend aus 'Co' Jörg Emmerich (49) und Adam Susac (34) - den er einst selbst in Aue trainierte.

Management

Der Traditionsverein ist neben der sportlichen Leistung auch mit seiner Konsolidierung befasst. Der im November neugewählte Vorstand hält sich dezent zurück. Während der Kaderplanungsphase drang nur wenig nach außen. "Wir geben nicht einfach Informationen preis, um uns einen Vorteil zu verschaffen, sondern wir kommunizieren nur das, was wir auch möchten", stellt Sportdirektor Heidrich klar.

Ausblick

"Alle geben ihr Bestes und bringen Leistung", betonte Dotchev immer wieder in der Vorbereitung. Dass der Wettbewerb innerhalb der Mannschaft über die gesamte Saison hinweg anhält, ist das entscheidende Kriterium, um die "Übergangssaison" zu bewältigen, oder wie Heidrich es ausdrückt: "Damit wir nicht in eine Abstiegsgefahr geraten."

Aufgrund der Qualität in der ersten Reihe ist ein Platz zwischen 7 und 12 durchaus realistisch.