Bayern-Coach Tuchel unter Beschuss: Warum Galatasaray seit Jahren verärgert ist
München/Istanbul - Nachdem der FC Bayern München in der laufenden Champions-League-Saison gegen den FC Kopenhagen nur zu einem 0:0 kam und somit die ersten Punkte liegen ließ, erhob Galatasaray Istanbul Vorwürfe einer angeblichen Wettbewerbsverzerrung. Die Missstimmung der Türken gegenüber Trainer Thomas Tuchel (50) hat ihre Wurzeln in einem Ereignis aus dem Jahr 2014. "Wir waren enttäuscht darüber, dass die Bayern Punkte an Kopenhagen verloren haben. Ihre Aufstellung war erstmalig rotiert und ihre Siegesambition schien gemindert", äußerte der Chefcoach von Istanbul, Okan Buruk (50), bei TRT Spor. Galatasaray muss nun im finalen Gruppenspiel gegen Kopenhagen siegen, um sich einen Platz für das Achtelfinale zu sichern, während ein früherer Sieg der Bayern ihnen auch mit einem Remis den Einzug ermöglicht hätte. Unglücklicherweise wirkte das Spiel der Bayern ohne die gewohnte Kampfkraft, da sie bereits als Gruppenerste feststanden, was die Kritik aus Istanbul allerdings nicht milder stimmt. Vermutet wird, dass die Verstimmungen von 2014 einen langanhaltenden bitteren Beigeschmack hinterlassen haben.
FC Bayern und die Tuchel-Affäre: Galatasaray's gescheiterte Verpflichtung
Galatasaray hatte 2014 versucht, Thomas Tuchel für sich zu gewinnen. Laut einem Bericht der "Bild" stand der Deal nach Gesprächen mit Tuchels Beratern kurz vor dem Abschluss. Doch Tuchel lehnte letztlich ab, um sich eine Auszeit vom Fußballgeschäft zu nehmen, und übernahm stattdessen zur Saison 2015/16 bei Borussia Dortmund als Nachfolger von Jürgen Klopp (56). Nach der Absage wurde Tuchel wohl vom Aufenthalt in der Türkei abgeraten. Ungeachtet dieser Ereignisse kann Galatasaray ihr Schicksal in der Champions League immer noch selbst bestimmen: Ein Sieg gegen Kopenhagen würde ihnen als Gruppenzweiter das Weiterkommen sichern, unabhängig von Bayern Münchens Resultat gegen Manchester United. Es bleibt abzuwarten, ob die Türken diesmal das erforderliche Ergebnis erzielen können.