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Wie bereitet sich der AC Mailand auf die "Gelbe Wand" vor dem BVB-Spiel vor? Einblick in eine ungewöhnliche Trainingsstrategie

Dortmund - Am Mittwochabend wird AC Mailand im Spiel gegen Borussia Dortmund in der Champions League antreten. Um seine Mannschaft auf die einzigartige Stimmung im Signal Iduna Park vorzubereiten, hat Stefano Pioli (57), der Coach von Milan, eine eigenwillige Methode eingeführt.

Das größte Stadion Deutschlands bietet Platz für 81.365 Zuschauer, wobei alleine auf der Südtribüne, die auch als "Gelbe Wand" bekannt ist, nahezu 25.000 Fans Platz finden.

Gerade diese Tribüne ist für ihre außergewöhnliche Atmosphäre berühmt - so sehr, dass der AC Mailand vor dem großen Champions-League-Spiel sein Training an sie angepasst hat!

Am Dienstagvormittag hat das italienische Gästeteam sein Abschlusstraining in der Heimat absolviert - währenddessen ertönten plötzlich laute Dortmunder Fanlieder vom Mailänder Trainingsplatz!

Pioli erklärte laut Kicker in der Pressekonferenz vor dem Match: "Ich möchte, dass die Spieler in jeder Hinsicht bereit sind. Wir haben uns sowohl technisch als auch taktisch vorbereitet - und ich möchte, dass sie auch auf die Atmosphäre vorbereitet sind."

Der berühmte Stadiondruck in Dortmund gibt dem Italiener ein wenig zu denken: "Es wird sehr wichtig sein, dass die Spieler auf dem Platz gut kommunizieren. Vielleicht können sie meine Stimme nicht hören."

Borussia Dortmund steht schon jetzt unter Druck

Pioli möchte die Gelbe Wand jedoch nicht als Ausrede gelten lassen. Vor zwei Jahren hatte sein Team bereits eine vergleichbare Atmosphäre im Anfield von Liverpool erlebt und war damals noch etwas eingeschüchtert.

Mittlerweile sei seine Mannschaft jedoch gereift: "Das wird morgen nicht der Fall sein. Wir können aus der Atmosphäre Energie und Inspiration ziehen."

Die Dortmunder Fans werden den Mailänder Trainer voraussichtlich eines Besseren belehren wollen und ihr Team zum ersten Sieg in der Champions League dieser Saison anfeuern wollen: Gegen Paris Saint-Germain gab es vor zwei Wochen eine enttäuschende 0:2-Niederlage.

Um in der "Todesgruppe" mit PSG, Milan und Newcastle United nicht frühzeitig ins Hintertreffen zu geraten, ist ein Sieg gegen die Italiener für den BVB unverzichtbar.