zurück

DFB begründet viele Sonntagabend-Spiele für Aue in der 3. Liga

Aue - In der 3. Liga sind aus den zwölf Spieltagen gleich fünf Partien an Sonntagabenden für Aue angesetzt, Beginn jeweils um 19.30 Uhr.

Drei dieser Spiele finden oder fanden im heimischen Stadion statt, was bei einem Großteil der Fans Verärgerung auslöst. Da viele Aue-Anhänger in der Pendlerregion Erzgebirge leben, ist ein Stadionbesuch für sie dann oft nicht möglich, was dem Verein bedeutende Einnahmen kostet.

Ein 1:0 gegen Ingolstadt am 1. Spieltag, ein 1:1 in Essen. Als Nächstes kommt Dresden (24. September) , gefolgt von einem Heimspiel gegen Regensburg und einer Partie am 22. Oktober gegen Ulm. Ein ungewöhnlich dichter Spielplan - Aue hat daher beim DFB nachgehakt.

"Bei der Festlegung der Spieltermine spielen zu allererst Sicherheitsaspekte, aber auch die Reisewege der Fans eine Rolle", erklärt Jochen Breideband, Direktor Kommunikation, Nachhaltigkeit & Fans beim DFB. "Zudem fließen auch Informationen der Zentralen Sportinformationsstelle Sporteinsätze (ZIS) in die Entscheidungsfindung ein."

Das bedeutet, dass der DFB bei der Terminplanung verpflichtet ist, Vorgaben der Sicherheitsbehörden zu berücksichtigen. Auch Parallelveranstaltungen an den Spielorten, Feiertage und internationale Spieltermine spielen in die Planung mit ein. Hinzu kommen noch die Ansprüche der TV-Partner.

Berücksichtigung der Anfahrtswege für Spielanstoßzeiten

Deutlicher geworden in dieser Saison: Immer mehr bindende Sicherheitsvorschriften machen die Planung komplizierter. Hinzu kommt, dass der Montag als zusätzlicher Spieltag wegfällt und damit eine Alternative weniger zur Verfügung steht.

So erklärt sich in vielen Fällen die Aufteilung der Spiele auf Freitag, Samstag und Sonntag in der laufenden Saison.

"Aufgrund dieser Tatsachen ist es dem DFB unmöglich, die Anzahl der Spiele an einem bestimmten Tag für einen bestimmten Verein für die gesamte Saison festzulegen", fügt Breideband hinzu. Es ist also denkbar, dass Aue weitere Sonntagabendspiele bevorstehen.

Die Anstoßzeit der Spiele soll unter anderem aufgrund der Anfahrtswege festgelegt werden. "Es kommt selten vor, dass das Sonntagsspiel mit der längsten Fahrtstrecke zwischen den Teams auf 19.30 Uhr angesetzt wird - aus Rücksicht auf die Anhänger", so der DFB-Sprecher.

Allerdings hat diese Regel nicht immer Bestand, wie das Spiel in Essen (492 km entfernt) zeigt. "Es können auch sicherheitsbedingte Gründe dazu führen, dass eine Partie in einen bestimmten Zeitslot fällt", erklärt Breideband.

Dass Essen seinen Heimauftritt an einem Sonntag um 19.30 Uhr hatte, lag z.B. daran, dass an diesem Wochenende auch Dortmund, Leverkusen, Düsseldorf und Duisburg Heimspiele und zudem das Zeltfestival Ruhr in Bochum stattfand.

Aktueller Tabellenstand 3. Liga