Grübeln über Elfmeter-Entscheidung: Dynamo-Kontrahent fühlt sich ungerecht behandelt
Dresden - Rechtmäßige Gleichstellung oder unnötige Debatte? Im Anschluss an Dynamos Dresden 2:0-Sieg über SC Freiburg II. äußerten die Besucher ihr Gefühl, vom Schiedsrichterteam um den aufstrebenden Nico Fuchs (28) ein wenig unfair behandelt worden zu sein.
"Luca vergrößert durch ein eindeutiges Handspiel seine Körperfläche", erläuterte Freiburg-Trainer Thomas Stamm (40) im Bezug auf eine Aktion mit Luca Herrmann (24) und behauptete, eine weitere Elfmetersituation gesehen zu haben.
"Spätestens bei dem Foul, bei dem Marco Wörner eingreift und Paul Will ihn am Fuß trifft. Der Schiedsrichter hatte eine gute Stellung, man sollte beim ersten und muss beim zweiten Mal pfeifen."
Bei einer akribischen Analyse der Bilder ist dies jedoch definitiv nicht notwendig! Die Entscheidung, in der 48. Minute keinen Handelfmeter gegen Herrmann zu vergeben, war unglücklich, aber grundlegend nicht falsch.
"Der Ball trifft meinen Unterarm und meine Hüfte, ich drehe mich weg, weil ich nicht getroffen werden möchte. Für mich ist das kein Problem und kein Elfmeter. Wenn du das pfeifst, haben wir ein großes Problem", äußerte der vermutliche Handsünder.
Zumal der Ball vor die Füße von Lukas Ambros (19) fiel, der noch gefährlich abschließen konnte - jedoch außerhalb des Tornetzes.
Dynamo Dresdens Trainer äußert Verständnis für Freiburgs Beschwerden
"Luca dreht sich um und bekommt den Ball von hinten an den Oberarm. Es gab sicher schon Situationen, in denen das als Elfmeter gewertet wurde", räumte Markus Anfang (49) ein. "Aber wir hatten auch Situationen in dieser Saison, bei denen die Dinge etwas anders verliefen."
Zuletzt hatte der Trainer von Dynamo bei einem Spiel gegen 1860 München bemängelt, dass seinem Team kein Elfmeter gewährt wurde und auch in Essen hatten die Schiedsrichter anscheinend keinen guten Tag.
Deswegen gab er zu: "Ich kann den Ärger meines Kollegen nachvollziehen, dass man einige Szenen etwas anders bewertet."
Aber Fuchs entschied richtig, sowohl beim (vermeintlichen) Handspiel als auch in der 84. Minute beim mutmaßlichen Foul an Wörner. Beide spielten nicht strafbar - genauso wenig wie Stefan Drljacas (24) Tritt in der 24. Minute gegen Hamadi Al Ghaddioui (33). Er spielte deutlich den Ball!
"Ich hechte hinterher, wehre den Ball gerade noch mit der Hand ab. Es gibt zwar einen Kontakt, aber der entstand erst danach. Auch der Schiedsrichter erklärte mir in der Halbzeit, dass es kein Foul war", erläutert Dresdens Torhüter.
Schließlich musste selbst Stamm einräumen: "Letztendlich lag es aber nicht daran."