Geldsorgen beim FSV Zwickau: Wie der Verein es schaffte, eine Million Euro Schulden abzubauen
In Zwickau hat der FSV Zwickau eine Schuldenreduktion von über einer Million Euro erreicht, steht jedoch noch mit circa zwei Millionen Euro in der Kreide. Diese positive Entwicklung wurde auf der Mitgliederversammlung am Montagabend mitgeteilt. Nach dem Abstieg aus der 3. Liga im Juni 2023 lagen die Verbindlichkeiten bei etwa drei Millionen Euro. Doch durch Maßnahmen wie Gläubigerverhandlungen, Verzichts- und Teilverzichtserklärungen, Umwandlung von Schulden in Werbe- und Sponsoringleistungen, konnten die Schulden innerhalb von fünf Monaten um 1,1 Millionen Euro dezimiert werden. Des Weiteren sanken durch Kosteneinsparungen die Personalkosten der ersten Mannschaft inklusive des Trainer- und Funktionsteams um 60 Prozent von 2,9 Millionen Euro auf 1,1 Millionen Euro. Auch auf der Geschäftsstellenebene wurden Einschnitte vorgenommen, und so zählt das Personal dort nur noch ein Drittel der ursprünglichen über 15 Mitarbeiter. Das Gehalt des Geschäftsführers wurde ebenfalls eingespart. "Diese Zahlen bedeuten einen absoluten Erfolg und es ist ein Zeichen der Stärke, dass der Verein dank der Mitwirkung aller Beteiligten, inklusive Gläubiger, Sponsoren und Fans, überhaupt noch besteht", unterstreicht Vorstand André Beuchold die Bemühungen des FSV.
FSV-Vorstand Beuchold: "Finanzielles Überleben weiterhin oberste Priorität"
Obwohl der FSV Zwickau beachtliche Fortschritte gemacht hat, bleibt die finanzielle Existenzsicherung ein Hauptanliegen. "Die Zahlen verdeutlichen, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben und weiterhin um das finanzielle Überleben kämpfen müssen", erklärt Beuchold. Als Hauptziele definiert der Verein die Vermeidung des sportlichen Abstiegs, das Fortführen der Gläubigerverhandlungen, die konsequente Reduktion der Schulden sowie die Stärkung des Vereinslebens. Die Ausgliederung der Profiabteilung bleibt bestehen, jedoch bedarf es einer Korrektur der Ausgliederungssatzung von 2020 aufgrund formeller Fehler. Auch in Zukunft sollen Anteile nur mit Zustimmung der Mitgliederversammlung an Investoren verkauft werden.