In Überzahl nur Unentschieden: FSV Zwickau verschenkt wichtige Punkte
Zwickau - Vor den jubelnden Anhängern im Block E5 präsentierte sich der FSV Zwickau nach dem Match gegen den Greifswalder FC wie der Gewinner des Tages, obwohl nur ein Remis erreicht wurde und Zwickau das Tabellenende ziert. Für Verwunderung sorgt die Diskrepanz zwischen dem Potenzial der Mannschaft und den tatsächlich erspielten Ergebnissen, die hinter den Erwartungen zurückbleiben. Greifswalds Sportdirektor David Wagner (49) lobte dennoch: "Ich habe einen sehr starken FSV gesehen. Für eine finale Einschätzung ist das komplette Saisonbild zu berücksichtigen." Er konstatierte zudem das hohe Engagement und die Leidenschaft, aber auch die sichtbaren Fehler beider Teams. Ein folgenschwerer Fauxpas unterlief Greifswalds Niklas Brandt (32), welcher nach einer Tumultsituation die Rote Karte sah. Auch Zwickau stand sich selbst im Weg, vor allem durch mangelnde Chancenverwertung und individuelle Defizite in der Defensive. Davy Frick (33) fasste zusammen: "Ein starkes Spiel von uns, begünstigt durch die Rote Karte. Leider haben wir uns durch einfache Gegentreffer selbst um den Erfolg gebracht. Die drei Punkte hätten mitgenommen werden müssen, jetzt ist wenigstens einer auf unserem Konto."
FSV-Profi Frick: "Was läuft falsch? Konsequenz entscheidet!"
Der Frust über leichtfertig kassierte Gegentore ist Davy Frick anzusehen. Er kritisiert die Abwehrarbeit: "Wir müssen am Mann bleiben, beim ersten Gegentor besser agieren, klare Kommandos waren vorhanden. Auch das zweite Tor entstand aus einer Unachtsamkeit. Die Mannschaft muss noch lernen, durchgehend konsequent zu verteidigen, dann bleibt ein Sieg keine Utopie. Es sind die kleinen, aber entscheidenden Details, die uns fehlen." Marc-Philipp Zimmermann (33) und Einwechselspieler Lucas Will (24) retteten immerhin einen Punkt für Zwickau. Optimistisch stimmt Frick, dass die Spielanlage durchaus Fähigkeiten offenbarte. Dennoch bleibt der Unmut groß, warum es nicht zu mehr gereicht hat. Mit sichtbarer Ratlosigkeit fügt er hinzu: "In der Halbzeitpause dachte ich mir noch: 'Sind wir hier wirklich so unterlegen?' Ich frage mich ernsthaft nach Fehlern in unserem Spiel. Wichtig ist, dass wir unseren Weg fortführen."