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FCM konfrontiert mit Enttäuschung, Ärger und Verwirrung: "Alles geschah gleichzeitig"

Nürnberg - Nur ein einziger Punkt aus den vergangenen drei Spielen ist ungenügend. Die Enttäuschung ist enorm beim 1. FC Magdeburg nach deren gestriger 0:1-Niederlage gegen Nürnberg. Trotz des entmutigenden Ausblicks, der vor allem aufgrund der zweiten Spielhälfte herrscht, macht sich Ratlosigkeit breit. Der Trainer des FCM, Titz (52), kann die Veränderung seiner Mannschaft in der zweiten Spielhälfte nicht verstehen: "Ich finde es schwer nachzuvollziehen, warum wir in der zweiten Halbzeit komplett anders gespielt haben."

Der Spielanfang war sehr vielversprechend: Magdeburg drückte seinem Spiel von Anfang an den Stempel auf. Hätte ein frühes Tor zur Führung geführt, hätte das Spiel einen völlig anderen Verlauf nehmen können, aber der "Dosenöffner" kam nicht.

Titz bemerkte dies auch so und erklärte auf der anschließenden Pressekonferenz: "In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel unter Kontrolle und hätten durchaus führen können. Dann passierte etwas, womit wir nicht gerecht werden wollten."

Unter "etwas" versteht der 52-jährige Trainer die entsetzlich schlechte zweite Halbzeit seiner Mannschaft. Seine Spieler scheinen den Wiederanpfiff überhaupt nicht bemerkt zu haben, sie wurden am Anfang regelrecht überlaufen.

"Wir kamen aus der Halbzeitpause und waren die ersten neun Minuten komplett unterlegen. Nürnberg hatte mehrere gute Torschüsse und folgerichtig fiel das 0:1", gibt der Trainer zu.

Dass Nürnberg in dieser Phase keine weiteren Tore erzielen konnte, war das größte Glück für FCM an diesem enttäuschenden Tag.

Luca Schuler: "Die Verärgerung, die Enttäuschung und die Frustration sind immens"

Der Trainer konnte keine Erklärung für den Leistungsverlust der Mannschaft liefern.

"In der zweiten Halbzeit spielten wir schlecht und verloren deshalb zu Recht", sagte er stattdessen über den Spielausgang.

Auch wenn Titz womöglich recht hat und man das Spiel schnellstmöglich abhaken sollte, wird das schwierig. Die Ernüchterung und sogar die Verwirrung beim FCM waren durchweg spürbar.

Heber (29) versuchte eine Erklärung zu liefern: "Nach der Halbzeitpause fehlte uns der Zugriff und wir haben zu viele Bälle verloren. In der zweiten Spielhälfte fehlte uns vielleicht die Konzentration, alles lief irgendwie zusammen."

Mittelstürmer des FCM, Schuler (24), brachte es auf den Punkt: "Es fehlte an so vielem, insbesondere in der zweiten Halbzeit. [...] Die Wut, die Enttäuschung und die Frustration sind riesig. Manchmal gibt es solche Tage und ich denke, es sind Kleinigkeiten, die wir ändern müssen und die möglicherweise weitreichende Auswirkungen haben könnten."

Auf diese Weise stieß der 24-Jährige erneut die bekannte Thematik der individuellen Fehler beim FCM an, ein Problem, das Trainer und Mannschaft seit einiger Zeit bewegt.

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