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Tritt Union Berlin in Heidenheim den Weg zur Normalität an oder steht ein neuer Negativrekord bevor?

Berlin - Der Fußballklub Union Berlin befindet sich momentan in einer kleinen Talfahrt, welche am 6. Spieltag der Bundesliga gegen den 1. FC Heidenheim eventuell in einem ungewollten Negativrekord enden könnte.

Bisher gab es unter der Leitung von Trainer Urs Fischer (57) noch nie fünf Spiele in Folge ohne Sieg. Doch trotz dieser Misserfolge ist das Match gegen den Neuling am Samstag (15.30 Uhr/Sky) keinesfalls ein Selbstläufer, wie der Schweizer Trainer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel betonte: "Man kann nicht einfach dahin fahren und den Sieg erwarten."

Vor allem nicht, wenn man sich selbst in einer Ergebniskrise befindet. Die Eisernen verspielten die letzten vier Ligaspiele, darunter sogar zwei auf eigenem Rasen.

Die Statistik in der Voith-Arena färbt sich ebenfalls nicht rosarot für den Hauptstadtklub. Fünf von sechs Begegnungen in Heidenheim endeten mit einer Niederlage. Aber diese Resultate liegen hauptsächlich noch in Zeiten der 2. Bundesliga und des DFB-Pokals.

Die bevorstehende Begegnung in der Bundesliga verspricht zumindest keine torlose Partie zu werden, denn beide Teams kassierten in dieser Saison in jedem Spiel mindestens ein Gegentor - die Gastgeber sogar meistens zwei.

Wird Union Berlin mit Leonardo Bonucci in Heidenheim den Weg zum Erfolg wieder finden?

Auch Urs Fischer kritisierte diese Tatsache und sprach von individuellen Fehlern, die von den Gegnern ausgenutzt wurden. "Wir schaffen es nicht, mal ein Spiel ohne Gegentor zu absolvieren."

Das Problem liegt unter anderem darin, dass Union Berlin in Rani Khedira (29) und Robin Knoche (31) derzeit auf zwei wichtige Spieler verzichten muss. Knoche verpasst in Heidenheim zum ersten Mal nach seinem Vereinswechsel zwei aufeinanderfolgende Ligaspiele.

In der Verteidigung wird wahrscheinlich der Italiener Leonardo Bonucci (36) erneut einspringen. Doch sein Start in Berlin war alles andere als erfolgreich.

Seit seiner Verpflichtung am letzten Transfertag verlor Union Berlin alle Spiele. War das Team nach dem zweiten Bundesliga-Spieltag noch Spitzenreiter, befindet es sich nun auf dem zehnten Platz im Tabellenmittelfeld. Bei seinem Heimspiel-Debüt in der Alten Försterei leistete er zudem bei beiden Gegentreffern gegen die TSG Hoffenheim unglückliche Aktionen.

Vielleicht sollte Bonucci auf seine alte Gewohnheit zurückgreifen und vor jedem Spiel Knoblauch-Bonbons lutschen - ein Rat seines Mentaltrainers und angelehnt an eine alte römische Soldatentradition. Der dadurch verursachte Geruch ist vermutlich auch für seine Gegenspieler nicht gerade angenehm.

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