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Spannende erste Toppmöller-PK bei der Eintracht: So plant er die Zukunft!

Frankfurt am Main - Dino Toppmöller (42) hinterließ bei seiner ersten Pressekonferenz als Cheftrainer von Eintracht Frankfurt einen äußerst souveränen Eindruck. Er ließ immer wieder durchblicken, wie die SGE in Zukunft spielen soll.

Neu-Trainer Toppmöller benötigte keine lange Bedenkzeit, um sich für ein Engagement beim hessischen Bundesligisten zu entscheiden. Zu Beginn der Pressekonferenz berichtete er: "Als Eintracht Frankfurt, ein traditionsreicher Verein mit großer Strahlkraft, auf mich zukam und ich die Entwicklung sowie meinen Bezug zur Stadt bedachte und die Zusammenarbeit mit Markus Krösche und Timmo Hardung in Betracht zog, musste ich nicht lange überlegen."

Auf Nachfrage erklärte der 42-Jährige seine Vorstellung vom Fußball und seinem Team: "Ich bin kommunikativ, lege großen Wert darauf, dass wir als Gruppe harmonieren und funktionieren. Ich möchte offensiven, mutigen Fußball spielen lassen und eine solide Ballbesitzstruktur mit gutem Gegenpressing haben."

Toppmöller bezeichnet sich selbst als "umgänglichen Menschen", der jedoch "klare Vorstellungen und Ideen für die Zukunft hat".

Die Erfahrungen, die er als Co-Trainer von Julian Nagelsmann (35) beim FC Bayern München gesammelt hat, waren für ihn besonders wichtig. Er sagte: "Von Julian Nagelsmann konnte ich viel lernen und wir haben uns gegenseitig positiv beeinflusst, was unser Fachwissen betrifft. Nach einer dreijährigen Zusammenarbeit übernimmt man natürlich auch das ein oder andere", erklärte der ehemalige Münchner weiter.

Spielt Eintracht Frankfurt in der kommenden Saison mit Dreier- oder Viererkette?

Toppmöller zeigt sich gelassen in Bezug auf die immer wieder diskutierte Umstellung von Dreier- auf Viererkette in Frankfurt: "Wir wollen eine gewisse Flexibilität im Spiel haben. Es wird für mich zunächst wichtig sein, die Spieler kennenzulernen. Ich möchte, dass wir sowohl mit Dreier- als auch mit Viererkette spielen können."

Der Trainer begrüßt die kürzlich verpflichteten Neuzugänge und hebt ihre hohe Qualität hervor: "Robin Koch und Ellyes Skhiri sind zwei herausragende Spieler, die auch Führungsrollen übernehmen sollen. Gerade auf den zentralen Positionen ist es wichtig, Spieler mit Erfahrung zu haben."

Toppmöller stichelt auch gegen seinen Vater und Ex-Trainer der Eintracht, Klaus Toppmöller (71):

"Natürlich habe ich mit meinem Vater darüber gesprochen und er hat mir gleich seinen Startrekord unter die Nase gerieben. Darauf habe ich geantwortet: Den kannst du behalten, solange ich länger da bin als du, ist alles gut", hofft er auf eine langfristigere Zusammenarbeit als die eine Saison (1993/94) seines Vaters.

Eintracht Frankfurts neue Saison steht unter dem Motto "Troublemaker"

Toppmöller freut sich besonders auf den Bundesliga-Auftakt gegen den hessischen Nachbarn SV Darmstadt 98: "Der Start mit dem Derby ist für alle toll, es herrscht eine echte Euphorie im Verein. Unser Ziel wird es sein, diese Euphorie mitzunehmen."

Der Trainer hofft, dass der Mittelstürmer der Adlerträger auch weiterhin dabei bleibt. "Randal Kolo Muani hat sich gut entwickelt. Es wäre gut, wenn er mit uns weitermacht. Aber es ist klar, dass gute Leistungen das Interesse anderer Vereine wecken."

Toppmöllers Vorgabe für die kommende Saison ist klar: "Unser Ziel ist es, regelmäßig international zu spielen und in beiden Pokalwettbewerben so weit wie möglich zu kommen. Dabei sollen uns Ellyes und Robin mit ihrer Erfahrung helfen."

Am liebsten unter dem Motto "Troublemaker", inspiriert von einer früheren Choreografie der Eintracht-Fans mit den Worten "Net viel Gebabbel, Frankfurt macht Ärger", die dem neuen Cheftrainer in Erinnerung geblieben ist.