Magath sieht Rangnick-Absage an den FC Bayern als positive Entscheidung und äußert sich zu Münchens Machtkonstellationen
Felix Magath, 70, betrachtet die Entscheidung von Ralf Rangnick, 65, das Angebot des FC Bayern abzulehnen, als gewinnbringend für alle Beteiligten, so der Ex-Trainer der Münchner im Gespräch mit "Sky". Er vertritt die Ansicht, Rangnick wäre nicht die ideale Besetzung für den Trainerposten des Deutschen Rekordmeisters gewesen, insbesondere wegen Rangnicks Wunsch nach umfassender Einflussnahme auf die Spielweise. Seine Einschätzung begründet er mit Rangnicks Vorliebe, Spielern genaue Anweisungen zu geben, was bei Bayern München zu Schwierigkeiten geführt hätte. Bereits Xabi Alonso, 42 (bleibt in Leverkusen), und Julian Nagelsmann, 36 (weiterhin Bundestrainer), hatten sich gegen den ab Sommer freien Trainerposten entschieden. Magath nennt das Problem in den Machtverhältnissen der Bayern als Grund dafür, dass niemand die Nachfolge von Thomas Tuchel, 50, antreten möchte, ein Zustand, der sich schon bei der Entlassung von Carlo Ancelotti, 64, abgezeichnet hatte.
Magath kritisiert Strukturen beim FC Bayern: "Nichts funktioniert mehr richtig"
Der langjährige Bundesliga-Coach hebt hervor, dass es seit dem Abgang von Uli Hoeneß, 72, zu einem Machtvakuum gekommen sei, welches eine Neuaufteilung der Verantwortlichkeiten erforderlich macht – eine Herausforderung, die nicht kurzfristig bewältigt werden kann. Zudem sei das Team selbst ein entscheidender Problempunkt: "Die Mannschaft ist völlig durcheinander, da passt gar nichts mehr zusammen", äußerte der ehemalige Nationalspieler. Auf die hypothetische Frage nach einer Rückkehr zum FC Bayern antwortet Magath humorvoll, dass dafür wohl ein Gespräch mit Uli Hoeneß notwendig wäre.