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FCM ohne eigenen Torerfolg – Kann Magdeburg gegen Wiesbaden bestehen?

Side (Türkei) – Trotz der gestrigen Pleite gegen Sepsi OSK war beim FCM eine erstaunlich positive Stimmung zu spüren. Allerdings mangelte es der Mannschaft abermals an der Fähigkeit, aus ihren teils hochkarätigen Chancen Tore zu erzielen. Nach dem Spiel stand einzig ein Eigentor des Gegners auf der Aktivseite, während man selbst zwei Tore leichtfertig hergeschenkt hatte. Fragen nach der fortschreitenden Entwicklung im Trainingslager wurden laut, doch Cheftrainer Christian Titz betrachtete das Ganze als Wermutstropfen.

"Da ist der Wurm drin!" – diese allseits bekannte Redensart beschreibt die Lage des FCM seit dem Spiel auf Schalke treffend. Die Thematik der eigenständigen Fehlerbehebung kam regelmäßig zur Sprache, doch Veränderungen blieben aus. Das Trainingslager sollte die erhoffte Trendwende herbeiführen. Doch auch fern der Heimat fehlen dem Team Konsequenz, Entschlossenheit und Durchhaltevermögen. Nach einer weitestgehend enttäuschenden Performance gegen Drittligist Dynamo Dresden und zwei unnötigen Gegentoren setzte es gestern eine 1:2-Niederlage gegen Sepsi OSK.

Die erstklassigen Rumänen bewiesen gegen den FCM ihr Können und unterstrichen die Warnung an Magdeburg, keine Unkonzentriertheiten zuzulassen. Doch Ballverluste, etwa durch einen schweren Fehler von Tatsuya Ito im Spielaufbau, sowie ein unerklärlicher Rückpass von Silas Gnaka führten zu Kopfschütteln bei den Gegentoren. Zudem war es ernüchternd zu sehen, dass die Mannschaft es nicht schaffte, eigene Chancen zu verwerten und statt eines selbst erzielten Tores von einem Eigentor des Gegners profitierte – bedenkt man, dass der Rückrundenstart gegen Wiesbaden in weniger als zwei Wochen ansteht.

Alexander Nollenberger: „Das letzte Testspiel ist für das Selbstvertrauen entscheidend“

"Das darf man nicht überbewerten. Man muss das nüchtern betrachten, daran arbeiten und Veränderungen vornehmen", resümierte Alexander Nollenberger das Spiel gegen Sepsi OSK. Solche Äußerungen sind nach Testspielen üblich, aber alarmierend durch die Parallelen zur Hinrunde, wo Ähnliches oft beteuert wurde. Die Fans fragen sich verstärkt: "Wann wird gearbeitet, wann verändert sich was und wann kommt der erhoffte, echte Zugewinn?" Die Transfers versprechen bisher keine offensive Feuerkraft in der Rückrunde. Auch ohne Luca Schuler, der wegen Oberschenkel-Problemen nach Deutschland zurückreiste, wirkt die Offensive der Elbestädter wenig überzeugend.

Das nächste Testspiel gegen MTK Budapest wird somit ein wichtiger Gradmesser für den Saisonstart. "Ein gutes Gefühl ist wichtig", bekräftigt auch Nollenberger und hofft auf einen Erfolg in Side, um gestärkt nach Magdeburg zurückzukehren.