FCM triumphiert über Schalke – Mehr Tore statt sichern: "Nicht verwalten, sondern nachlegen!"
In Magdeburg erlebte der 1. FC Magdeburg eine Sternstunde: Mit einer atemberaubenden Performance ließen sie Schalke 04 keine Chance und jubelten über ein starkes 3:0. Insbesondere die erste Halbzeit könnte kaum brillanter sein – man möchte die Mannschaft beglückwünschen und sagen: Bitte immer so auftreten!
Die Fähigkeiten der FCM-Spieler standen beim deutlichen Sieg gegen die Königsblauen außer Frage. Die Darbietung war der Höhepunkt einer ohnehin starken Rückrunde, und das erste Spielabschnitt markiert wohl den Höhepunkt der aktuellen Saison.
"Die gesamte Mannschaft war sehr engagiert und hatte Hunger auf mehr. Nach dem 1:0 wollten wir nicht nur verwalten, sondern das Ergebnis ausbauen und das Spiel entscheiden. Das unterschied uns von vorherigen Partien", erklärt Trainer Christian Titz (52).
Die sonstige Bundesliga-Größe aus Gelsenkirchen schien sich in Magdeburg aufzulösen und fand auf das Offensivtrio des FCM - Tatsuya Ito (26), Luca Schuler (24) und den Schlüsselspieler Baris Atik (29) - keine Antwort. Alle drei spielten zusammen, als ob es nichts Natürlicheres gäbe.
Gegen Atik halfen sich die Schalker nur mit Fouls zu wehren, Schuler bot eine beeindruckende Laufarbeit, und Ito ließ Schalkes Cedric Brunner (30) so alt aussehen, dass Gäste-Trainer Karel Geraerts (42) ihn in der Pause aus dem Spiel nahm.
Tatsuya Ito schwärmt: "Jede Sekunde auf dem Platz war ein Genuss..."
Einen Spieler wie Ito in dieser Form auf der Bank zu lassen, ist für Coach Titz fast undenkbar. Der quirlige Flügelspieler hat von der ersten Minute an seine Daseinsberechtigung auf dem Platz bewiesen – keine Rede von einer Reservistenrolle.
Erfreut über seine Leistung, äußert Ito sich nach dem Spiel freudig: "Das Spielen vor diesen fantastischen Fans war genial. Ich würde der ersten Halbzeit eine glatte 10 geben. Nach der Pause hätten wir noch zulegen können, und genau daran möchten wir arbeiten."
Obwohl die Leistung in der zweiten Hälfte nicht ganz so überragend wie in der ersten war, war der Sieg zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Magdeburg stick to its plan für den Heimsieg früh umgesetzt. Dass der FCM dann einen Gang zurückschaltete, tat der ekstatischen Stimmung der Fans im ausverkauften Stadion keinen Abbruch – mit Ausnahme des Schalker Blocks, der angesichts der schwachen Vorstellung seiner Mannschaft den Support komplett einstellte. Eine unvergleichliche Blamage für ein Team, das einmal zur Bundesliga-Elite zählte und nun vom Abstieg bedroht ist.