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FC St. Pauli offenbart Mängel: „Häufige Fehler verhindern Erfolg“

Hamburg/Paderborn - Wie bedeutend ist dieser Teilerfolg? Der FC St. Pauli erfolgte eine bemerkenswerte Performance und erreichte ein 2:2 Remis gegen den SC Paderborn, ein Ergebnis, das für den Club dieses Saison eine Erstleistung darstellt.

Den Führungstreffer von Florent Muslija (25), abgegeben von über 56 Metern, versetzte die Kiezkicker erstmals in die Rolle der Aufholjagd. "Es war ungewohnt, im Rückstand zu sein", gestand Verteidiger Hauke Wahl (29), allerdings außer sich davon "nicht aus der Ruhe bringen lassen zu haben."

Der aktuelle Tabellenführer kämpfte in der ersten Halbzeit sowohl mit der eigenen Spielweise als auch mit dem Gegner. Paderborn zog sich weit in die eigene Spielfeldhälfte zurück und stellte mit einer Fünfer-Abwehrketten der starken Offensive entgegen.

Trainer Fabian Hürzeler (30) war allerdings von dieser Taktik nicht überrascht. "Sie haben auf unsere Fehler gelauert und die haben wir leider zu oft begangen." Daher hatte St. Pauli erhebliche Probleme und konnte erst nach einer halben Stunde durch Jackson Irvine (30) seinen ersten Abschluss erzielen.

Doch nach der Pause und dem Einsatz von Ersatzspieler Connor Metcalfe (23) anstelle von Elias Saad (23) änderte sich das Blatt. Die Boys in Brown etablierten mehr Dynamik in ihrem Spiel und übernahmen das Ruder.

St. Pauli verpasst Sieg in Paderborn: „Schlechte Verteidigung kostete uns den Sieg“

Schnell einmal konnte der aktuelle Top-Torschütze Johannes Eggestein (25) per Kopfball punkten. "Wir waren die klar bessere Mannschaft", äußerte der 25-Jährige, der nun sechs Tore auf dem Konto hat und erklärte den Grund dafür. "Wir haben die Taktik geändert und mehr über die Flügeln gespielt. Das ermöglichte uns die Erzeugung guter Aktionen und Standards."

In einer der laut Hürzeler "besten gespielten Halbzeiten" schuf sein Team zahlreiche Chancen, hatte jedoch auch mit Filip Bilbija (23) nach Einzelleistung an Nikola Vasilj (27) Glück. Dennoch fiel das verdiente 2:1 für die Gäste durch Irvine — eine scheinbar vorentscheidende Wende.

Aber Paderborn hatte ebenfalls einen Joker im Ärmel: den Ex-Kiezkicker Sirlord Conteh (27)! "Wir hatten einen einfachen Ballverlust und konnten ihn nicht effektiv genug verteidigen. Daher endete es 2:2 und Paderborn hätte uns beinahe den Sieg noch entrissen", beklagte sich Hürzeler. Er zeigte sich mit der Performance seines Teams vor allem in der zweiten Halbzeit zufrieden, war aber mit dem Ergebnis enttäuscht.

Daher fixierte der 30-Jährige den Blick nach vorn. "Wir müssen Strategien gegen defensive Gegner entwickeln und im Gegenpressing verbessern. Wir haben definitiv noch Verbesserungspotential", betonte er. Das kommende Spiel gegen den Karlsruher SC am Samstagnachmittag (13 Uhr) wird zeigen, ob sich die Arbeit auszahlt.