zurück

FC St. Pauli: Johannes Eggestein bestätigt - "Geduld lohnt sich"

Hamburg - Johannes Eggestein hat sich durchgesetzt! Der 25-jährige Stürmer gehört seit zwei Spielen zur Anfangsformation des FC St. Pauli und hat gleich zu Siegen des Teams unter Coach Fabian Hürzeler (30) beigetragen.

Es schien, als würde Eggestein nach einer soliden Hinrunde keine echte Chance mehr bei den Kiezkickern bekommen. Nach einer Zeit auf der Ersatzbank und einem schwierigen Saisonstart durfte er jedoch gegen Holstein Kiel (5:1) und Schalke 04 (3:1) von Beginn an spielen.

"Ich fühle mich großartig", sagte der 25-Jährige und ergänzte: "Wenn man spielt, fühlt man sich mehr einbezogen und wertvoller für das Team."

Obwohl der FC St. Pauli gerade seit seiner Rückkehr zwei Siege eingefahren hat, sieht der in Hannover geborene Eggestein dies als reinen Zufall an. "Es freut mich, dass ich dazu beitragen konnte. Zwei Siege und acht Tore sprechen für sich", so Eggestein.

Trotz der jüngsten Erfolge gab der Stürmer zu, dass die vergangenen Monate eine Herausforderung darstellten. "Ich habe nach persönlichen Lösungen gesucht", erklärte er, "ich konnte mich aber auch außerhalb des Spielfeldes weiterentwickeln."

Dank der optimalen Bedingungen und hohen Trainingsqualität beim FC St. Pauli hat er auch körperlich zugelegt, unterstützt durch einen Personal Trainer. Parallel dazu studiert er Psychologie an der Universität Hamburg. "Ich habe einen Ausgleich zum Sport gesucht", begründete er seine Entscheidung.

FC St. Pauli: Johannes Eggestein macht Unterstützung seines Bruders in schwieriger Zeit aus

Er hebt hervor, dass er trotz seiner Schwierigkeiten immer die Unterstützung des Vereins hatte. Der Gedanke an einen Wechsel war daher nicht so prevalent, wie es nach außen schien. "Wir hatten einen transparenten Austausch," erzählte Eggestein. "Ausschlaggebend für mich war, ob ich durch meine Leistung wieder spielen könnte." Dies war der Fall und er hat die Gelegenheit genutzt.

Eine Schlüsselrolle spielte ebenso seine Familie, insbesondere sein Bruder Maximilian (26), der beim SC Freiburg unter Vertrag steht. "Er hatte auch schon herausfordernde Zeiten und konnte mir sehr helfen", erklärte der Kiezkicker.

Beim Spitzenspiel am Samstag (20.30 Uhr) trifft der FC St. Pauli auf Hertha BSC Berlin. Circa 12.000 treue Fans werden erwartet. "Wir sind sehr gespannt", so Eggestein, der vor einem starken Gegner warnt. "Hertha hatte anfangs Schwierigkeiten, hat sich aber stabilisiert. Und ihr Stürmer Tabakovic trifft gut. Es wird eine große Herausforderung."

Der zweite Platz der Kiezkicker vor dem HSV ist für den 25-Jährigen zwar erfreulich, aber noch nicht entscheidend. "Die Liga ist sehr ausgeglichen, Kleinigkeiten entscheiden oft", so Eggestein. Konsistenz ist der Schlüssel. Mit einem weiteren Sieg gegen Hertha würde St. Pauli sicher oben bleiben.