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FC St. Pauli zeigt Unmut über abgelehnten Treffer: "Man kann es auch anders interpretieren"

Fürth/Hamburg - Ein hart umkämpftes Spiel! Beim SpVgg Greuther Fürth kam der FC St. Pauli nicht über ein enttäuschendes 0:0 hinaus. In der Schlussphase des Spiels hatten die Kiezkicker jedoch große Chancen.

Das Team unter der Leitung von Trainer Fabian Hürzeler (30) startete stark und dominierte Ball und Gegner bei 35 Grad im Röhnhof. Doch nach und nach sank der Spielfluss und das Kleeblatt team spielte stärker.

"Fürth hat es sehr gut gemacht und früh attackiert", erläuterte Marcel Hartel (27) die Strategie des Gegners. "Allerdings haben wir nachgelassen und dadurch die Fürther ins Spiel gebracht."

St. Pauli hatte Schwierigkeiten, sich aus dem erwarteten intensiven Pressing zu befreien und machte viele einfache Fehler im Spielaufbau. "Glücklicherweise konnten sie unsere Fehler bei den Umschaltmomenten nicht nutzen", freute sich der 27-Jährige.

In der Halbzeit wechselte St. Pauli und brachte mit Danel Sinani (26) einen neuen Angreifer für den gelbbelasteten Oladapo Afolayan (26). "Wir kontrollierten das Spiel anschließend und hatten gute Ballbesitzphasen", bewertete Hürzeler. "Wir erspielten uns auch hochkarätige Chancen". Allerdings wollte kein Tor fallen.

FC St. Pauli hadert mit vergebenen Torchancen in den letzten Minuten

Während einer teils turbulenten Schlussphase, in der erst Fürth zwei Chancen hatte, hatten Andreas Albers (31) und Hartel noch die Möglichkeit, das Spiel zu entscheiden. "Ich denke natürlich an meinen Torschuss am Ende des Spiels", räumte Hartel ein. "Jacko hat hervorragend aufgelegt und den Ball auf mich zugespielt. Ich muss mir die Szene noch einmal ansehen, um zu verstehen, warum ich nicht getroffen habe."

In der Nachspielzeit hatte Albers sogar getroffen, doch Schiedsrichter Tom Bauer (26) entschied auf Abseits. Eine kontroverse Entscheidung. "Man kann die letzte Szene auch anders interpretieren", bemängelte Hürzeler.

Bei der Ausführung des Freistoßes stand der Däne im Abseits, bei der Kopfballverlängerung eines Fürthers jedoch nicht mehr. Bauer interpretierte diese jedoch als unkontrolliert, obwohl sie gezielt erschien. Daher war es, wie Kapitän Jackson Irvine (30) es formulierte, "besonders bitter", dass der Treffer nicht anerkannt wurde.

Trotzdem waren die Kiezkicker mit dem erzielten Punkt nicht unzufrieden. "Wir nehmen diesen Punkt gerne mit", betonte Hartel in der Annahme, dass viele andere Teams hier auch Punkte liegen lassen werden.

Hingegen war Irvine zwiegespalten. "Einerseits haben wir erneut kein Gegentor kassiert und das Spiel nicht verloren. Aber es ist das zweite Spiel in Folge, bei dem wir sagen müssen, dass wir die besseren Chancen hatten, jedoch kein Tor erzielen konnten", erklärte der Australier. Genau das, will der FC St. Pauli im kommenden Spiel gegen den 1. FC Magdeburg verbessern.