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FC St. Pauli: Erhebt Magdeburger Fankreis schwere Anschuldigungen gegen die Hamburger Polizei?

Hamburg - War das notwendig? Die Anhänger des 1. FC Magdeburg äußerten nach dem Sonntagsspiel auswärts beim FC St. Pauli (0:0) starke Kritik an der Hamburger Polizei.

Die Fanhilfe des FCM veröffentlichte auf X (ehemals Twitter) einen Post eines Fans, auf dem klar zu sehen ist, wie zwei Polizisten vor dem Gäste-WC stehen und mit einer Kamera hinein filmen.

Die Empörung war entsprechend groß. "Die Hamburger Polizei filmt in die Toiletten. Wo bleibt der Datenschutz?", fragte ein betroffener Fan und erläuterte, dass er viele Bilder, die zur Dokumentation gedient hatten, löschen musste.

Das Löschen der Bilder soll nicht immer freiwillig erfolgt sein. Die Fanhilfe berichtete, dass Fans "teilweise unter Gewaltandrohung daran gehindert wurden, die polizeilichen Aktionen zu dokumentieren". Bereits gemachte Aufnahmen mussten entsprechend entfernt werden.

Die Polizei war bisher für eine Stellungnahme nicht verfügbar.

Vor dem Spiel hatten die St.-Pauli-Fans bereits gegen übermäßige Polizeigewalt protestiert. Sie zeigten "Rote Karten" mit der Inschrift "Rote Karte für Polizeigewalt", vor dem Ultra-Block war ein großes Banner mit den gleichen Worten zu sehen.

Die Fangemeinde von Magdeburg hat die Vorkommnisse auf X zusammengefasst

Die Fanhilfe des FC St. Pauli äußert sich zu den Vorfällen am Millerntor

Die Fanhilfe der Kiezkicker kommentierte auf X: "Darüber hinaus wurde in Sanitärbereichen gefilmt... Dieses Schikanieren von Fußballfans muss ein Ende haben! Polizeiliche Verhältnismäßigkeit muss für alle gelten!"

Während des Spiels kam es zu keinen großen Zwischenfällen. Während die Magdeburger Fans "Scheiß St. Pauli" skandierten, kam ein "Nazi-Schweine" Echo zurück. Ansonsten gab es eine leichte Beschädigung im Bereich der Gästetoiletten, allerdings nicht in dem Umfang, wie es in der vergangenen Saison beim Heimspiel gegen Hansa Rostock der Fall war.

Von der Bundespolizei wurden kaum nennenswerte Ereignisse gemeldet. Zwei Fans, die am vergangenen Wochenende in Kiel randaliert hatten, konnten identifiziert und während des Spiels in Gewahrsam genommen werden.

Dies galt auch für einen weiteren Fan, bei dem die Polizisten Vermummungsutensilien sowie Schutzbe-waffnung gefunden hatten.