St.-Pauli-Rückkehrer Amenyido erzielt erstes Tor nach Comeback: "Ich bin überglücklich"
Hamburg - Endlich macht er wieder Fortschritte! Der Weg zur Besserung war langfür Etienne Amenyido(25). In den vergangenen Wochen und Monaten galt er als das größte Problem beimFC St. Pauli.
Wegen Adduktorenproblemen fehlte er in der gesamten Rückrunde der letzten Saison und konnte wegen Trainingsdefiziten auch die ersten Spiele der neuen Saison nicht bestreiten.
Allerdings nimmt er langsam Fahrt auf, obwohl er mit seinen vier Einwechslungen bisher nur 36 Minuten auf dem Spielfeld verbrachte. Zehn davon spielte er am Samstagabend gegen den 1. FC Nürnberg beim 5:1-Sieg.
Und dabei konnte er zeigen, was ihn auszeichnet. Amenyido erzielte in der Nachspielzeit mit einem gut abgewogenen Schlenzer das 4:1 und bereitete nur wenige Momente später das 5:1 von Connor Metcalfe (23) vor.
"Es ist schon eine Weile her, dass ich ein Tor erzielt habe", sagte der 25-Jährige, der mehr als elf Monate auf dieses Erfolgserlebnis warten musste. "Ich habe mich einfach unglaublich gefreut."
Auch sein Trainer freute sich sehr. "Ja, das war schön zu sehen", sagte auch Fabian Hürzeler (30). "Er hat ein ähnliches Tor im Training erzielt. Und wie man so schön sagt: 'Du spielst, wie du trainierst.' Er hat sich selbst belohnt."
FC St. Pauli: Etienne Amenyido möchte den Schwung in die Länderspielpause mitnehmen
Seit der letzten Länderspielpause hat Hürzeler ihn zurück in die Mannschaft geholt und ihm einige Spielminuten gegeben. "Es fühlt sich gut an, wieder auf dem Feld zu stehen", sagte Amenyido. "Es ist einfach ein wunderbares Gefühl, Teil des Teams zu sein und die Emotionen mit den Fans zu teilen."
Denn er kennt auch die andere Seite. Seit seinem Transfer im Sommer 2021 war der gebürtige Herforder mehrmals verletzt und verpasste schon 36 Pflichtspiele der Kiezkicker - in nur zwei Jahren!
Aber nun scheint er behutsam aufgebaut worden zu sein und ist bereit für einen Neustart. "Ich bin noch relativ jung und weiß, was mein Körper leisten kann", sagte der 25-Jährige. "Es ist ein guter Schritt zurück."
Amenyido wird die aktuelle Länderspielpause nutzen, um sich weiter an die Stammelf heranzutasten. "Harte Arbeit ist das Wichtigste", betonte er und glaubt, dass die Unterbrechung das Team "nicht aus der Bahn werfen wird".
Im Test gegen Werder Bremen am Donnerstag wird er auf jeden Fall spielen und Spielpraxis sammeln, damit er in der Liga in Zukunft mehr als nur eine Viertelstunde spielen darf.