1. FC Magdeburg: Ausscheiden ohne Beifall – Viertelfinale "verschenkt"
Magdeburg – Das war's für den 1. FC Magdeburg: Im DFB-Pokal-Achtelfinale muss er sich gegen Fortuna Düsseldorf einer schmerzhaften Niederlage geschlagen geben. Ein Doppelschlag der Gäste in der Schlussphase besiegelte das Schicksal des FCM. "Den Vorsprung hätten wir halten müssen, es fehlte an der erforderlichen Souveränität", gibt sich FCM-Spielführer Amara Condé (26) nach dem Spiel sichtlich niedergeschlagen. Die erste Spielhälfte überzeugte, wohingegen die zweite Hälfte zu wünschen übrigließ. Obwohl in der starken ersten Halbzeit viele Chancen kreiert wurden, gelang es dem FCM nur ein einziges Mal, den Ball im Netz unterzubringen – ein enttäuschendes Echo aus vergangenen Zeiten, trotz Erfolgen gegen Osnabrück und zuletzt Kaiserslautern.
Condé blieb nach dem Abpfiff realistisch: "Wir haben die Chancen nicht genutzt. Nach einer guten ersten Halbzeit hätten wir das 2:0 erzielen müssen." Somit traf er den Kern der Sache, ließ allerdings offen, ob es sich hierbei lediglich um einen einmaligen Patzer handelte. Ein ausgeglichenes Achtelfinale im Pokal kann immer den Verlust bedeuten, nichtsdestotrotz sollte es bedenklich stimmen, wenn sich eine Profimannschaft kurz vor Ende der eigenen Führung einen Konter und den daraus resultierenden Ausgleich einfängt. "Da haben wir es mit einem Ballverlust zu leicht genommen", erkannte Christian Titz (52), Cheftrainer des FCM, während der Pressekonferenz und war sich der Tragweite des späten Rückschlags bewusst, der zum Wendepunkt wurde.
Daniel Elfadli: "Es war eine enorme Gelegenheit"
Die Enttäuschung war den Spielern des FCM nach Spielende deutlich anzusehen. Daniel Elfadli (26) fand kaum Worte und verdeutlichte: "Wir müssen daraus lernen, aber es ist sehr bitter, da es eine enorme Chance darstellte". Diese verpasste Gelegenheit hätte dem FCM rund 1,7 Millionen Euro einbringen können – Finanzmittel, die der Verein gut hätte nutzen können. So sprach Geschäftsführer Otmar Schork (66) in der jüngsten Länderspielpause noch von "zwei bis drei Neuzugängen", um das Team in der Winterpause gezielt zu stärken. Nun jedoch wandert das Preisgeld nach Düsseldorf. Fortuna-Trainer Daniel Thioune (49) zeigt sich dabei dankbar für das eigene Spielglück, das beim Pokal entscheidend sei: "Wir hatten in diesem Fall das nötige Glück. Magdeburg war sicherlich der unglückliche Verlierer."
Jetzt muss der FCM die bittere Niederlage professionell aufbereiten, um im nächsten Ligaspiel gegen Fürth eine andere Leistung zu zeigen - hoffentlich über die gesamte Spielzeit.