Beim 1. FC Köln: Ist Marvin Schwäbe kurz davor, verschenkt zu werden?
Köln - Marvin Schwäbe (29), der den 1. FC Köln längst gewinnbringend hätte verlassen sollen, findet sich trotz seiner Qualität, die ohne Zweifel über dem Niveau der 2. Liga steht, weiterhin ohne neuen Verein. Die Zeit drängt für den FC, eine Lösung zu finden, da das Transferfenster bald schließt. Die Verantwortlichen des 1. FC Köln hatten sich den Verlauf der aktuellen Transferperiode ganz anders vorgestellt und planten, den Torhüter nach überzeugenden Leistungen in der vergangenen Saison gewinnbringend an einen Bundesliga-Verein abzugeben. Bei einer Ausstiegsklausel von 4,5 Millionen Euro hätte Schwäbe eigentlich das perfekte Preisschild. Doch bisher gibt es keine Anzeichen für Verhandlungen mit einem anderen Klub, und dem FC liegt scheinbar auch kein Angebot vor. Dieses Stillstand-Dilemma verschärft sich, da der 1. FC Köln mit Jonas Urbig (20) und Philipp Pentke (39) bereits ein ideales Torhüter-Duo für die 2. Liga besitzt und eine baldige Kostenfreiheit Schwäbes dem Verein finanziell schaden würde. Eine Vertragsverlängerung scheint sowohl finanziell als auch sportlich unausführbar. Angesichts der Stärke Schwäbes, der für einen Reservistenposten hinter dem neuen Stammtorhüter Urbig zu schade ist, erscheint eine plötzliche Wende im Transfermarkt eher unwahrscheinlich.
Drei Lösungsansätze: Direktverkauf, Leihe oder Vertragsauflösung
Zur Lösung dieser Situation zeichnen sich drei Szenarien ab: Ein Last-Minute-Direktverkauf wäre bevorzugt, um einen Teil des Wertes zu realisieren. Falls keiner bereit ist, eine Ablösesumme zu zahlen, könnte eine Leihe zumindest das Platzproblem lösen. Die dritte, wenngleich unliebsamste Option, wäre eine Auflösung des Vertrags mit Schwäbe, was finanziell nachteilig wäre. Für den FC und seinen Trainer Gerhard Struber (47) ist es entscheidend, bis zum Saisonauftakt am 2. August gegen den Hamburger SV einen schlanken, einsatzbereiten Kader ohne Überhangspieler zu formen.