1. FC Köln spricht Klartext: Brisante Details zur Transfersperre enthüllt
Köln - Nach dem Abstieg aus der Bundesliga geht die Kritik an der Führung des 1. FC Köln weiter. Die Vereinsführung nimmt im neuen Podcast "FC Inside" Stellung zur Krise. In der ersten von drei Episoden äußern sich Klubpräsident Dr. Werner Wolf (67), Vizepräsident Dr. Carsten Wettich (44), und die Geschäftsführer Christian Keller (46) sowie Philipp Türoff (48) zu Themen wie der Transfersperre durch das CAS-Urteil und dessen Konsequenzen. Besonders der Grund der Sperre durch die FIFA wegen vermeintlicher Anstiftung zum Vertragsbruch bei Jaka Cuber Potocnik (18) und die damit verbundene Schuldfrage stehen im Mittelpunkt. Ein unabhängiges Gutachten einer Rechtsanwaltskanzlei wurde beigezogen, um Licht ins Dunkle der Schuldfrage zu bringen, und ist zentraler Diskussionspunkt des Podcasts.
Gutachterurteil zur Transfersperre - Sind die Führungskräfte schuldig?
"Das Gutachten wurde präsentiert und zeigt eine geringe Pflichtverletzung der damaligen Geschäftsführer Philipp Türoff und dem zum VfB Stuttgart gewechselten Alexander Wehrle (49) auf", erklärt Wolf. Türoff sieht eigenes Versäumnis, zu Schaden des FC, durch falsche Einschätzung der Lage, beim Vertragsabschluss under Zeitdruck ohne vollständige Informationen. Die Möglichkeit der Einigung mit Potocniks Ex-Club Ljubljana wurde durch dubioses Verhalten erschwert, etwa durch die Forderung einer unverhältnismäßigen Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro auf Grundlage eines gefälschten Angebotes, erläutert Wettich und Keller. UEFA zeigte kein Interesse an einer Vermittlung zwischen den Streitparteien, so Wettich weiter. Dies frustriert besonders Keller, der versicherte alles getan zu haben, um die Sperre zu verhindern. Trotz Fehleranalyse sieht die Vereinsführung keinen Grund für personelle Konsequenzen, betont aber die Wichtigkeit der Einführung neuer Risikomanagement-Richtlinien, um ähnliche Vorfälle zukünftig zu vermeiden, so Wettich.