FC Köln in Aufregung: Erklärungen zur Suspendierung von Justin Diehl durch "den netten Herrn Schultz"
Der 1. FC Köln musste sich von einer vielversprechenden Geschichte verabschieden, die unerfüllt blieb: Das Eigengewächs Justin Diehl (19) wird fortan nicht mehr für den Bundesliga-Klub auflaufen. Seine Suspendierung wurde vom Verein beschlossen und nun wurden die Gründe dafür dargelegt. Obwohl der Offensivspieler aufgrund sportlicher Entscheidungen bereits für den Sieg seines Teams am letzten Samstag (11. Mai) gegen Union Berlin nicht nominiert wurde, entschied er sich, anstatt im Rheinenergie-Stadion zu sein, eine Freundeshochzeit zu feiern. Dieses Verhalten stieß bei den Verantwortlichen des abstiegsbedrohten Klubs auf Unverständnis, da derzeit jeder Einsatz für den Klassenverbleib in der Bundesliga zählt. Die Verantwortlichen des FC äußerten ihre Enttäuschung hierüber am Donnerstag (16. Mai) erneut. "Justin hat die Erwartungen an das Verhalten in einem Teamsport nicht erfüllt", erklärte Thomas Kessler (38), der Lizenzbereich-Leiter, auf einer Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Heidenheim am Samstag (18. Mai). Daraufhin wurde Diehl, der am Saisonende ablösefrei zum VfB Stuttgart wechselt, sowohl vom Mannschaftstraining als auch vom entscheidenden Abstiegsspiel in Heidenheim ausgeschlossen.
FC-Cheftrainer Timo Schultz betont Grenzüberschreitung durch Justin Diehl
Der gewöhnlich gelassene Cheftrainer Timo Schultz (46) verbarg seinen Ärger über das Fehlverhalten des talentierten Spielers nicht. Trotz seines Rufs als "der nette Herrn Schultz" zeigt er sich konsequent: eine Überschreitung der roten Linie führt unweigerlich zum Ausschluss aus dem Kader oder dem Verein. Nach einem Gespräch, in dem Diehl seine Perspektive darlegen konnte – das jedoch wenig Erfolg für ihn brachte – macht Schultz deutlich: Wer die Gemeinschaft des Teams und die gemeinsamen Ziele derart vernachlässigt, kann nicht mit einer Teilnahme rechnen. Er unterstreicht jedoch, dass Justin Diehl ein exzellenter junger Spieler und Mensch ist, der seinen Weg im Fußball finden wird, aber in der aktuellen Lage des Teams gibt es keine Kompromisse.