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Enttäuschung für Männel beim Aue-Jubiläumsspiel: "Die positive Stimmung der ersten Halbzeit ging verloren"

Aue - Martin Männel (35) hatte sich sein Jubiläumsspiel sicherlich anders vorgestellt. Der Ausgang schien positiv zu sein mit dem schnellen 1:0 durch Marcel Bär nach nur 50 Sekunden. Doch dann wehte der Wind anders. Am Sonntag musste der FC Erzgebirge eine Niederlage von 1:2 gegen die Ulmer Spatzen vor heimischen Publikum von 8061 Zuschauern hinnehmen.

Nach dem Schlusspfiff suchte Mirnes Pepic das Gespräch mit dem Schiedsrichter. Er sprach mit ihm auf dem Spielfeld und später noch einmal in der Mixed-Zone, als er zur Schiri-Kabine ging.

Auch wenn er nicht direkt die Schuld beim Schiedsrichter sehen wollte, konnte er sich einen Kommentar nicht verkneifen. Letztendlich lag die Verantwortung jedoch vor allem bei der Mannschaft selbst.

"Bis zur Halbzeit sah es eigentlich gut aus. Wir hatten eine frühe Führung und viele Umschaltaktionen", fasste Kapitän Männel zusammen. Hätte die Mannschaft ihre Umschaltaktionen erfolgreich abgeschlossen, hätten sie zur Pause mit 2:0 geführt. Defensiv ließ die Mannschaft wenig zu.

Allerdings bemerkte man auch, dass Ulm ein unglaubliches Laufpensum an den Tag legte und das bis zum Schluss durchhielt.

Trainer von Aue Pavel Dotchev (58): "Mit dem Schiedsrichter zu sprechen bringt nichts."

Die heiß debattierte Szene nach der Pause, als Ulm den Ballbesitz statt einer Ecke weiterführte, ließ Aue aus der Bahn werfen. Ein zusätzlicher Ball auf Bastian Allgaier legte die gesamte linke Abwehrseite offen, auch wenn klar Abseits vorlag. Leonardo Scienza (48) nahm das Passspiel in die Mitte auf.

"Wir haben schlecht verteidigt und plötzlich war das gute Gefühl der ersten Hälfte verschwunden", bemerkte Männel die Verschiebung des Momentum: "Die Ulmer haben vor dem 1:1 gezeigt, dass sie das Spiel unbedingt drehen wollen. Wir haben zu kompliziert gespielt und zu viele Bälle beim Spielaufbau verloren. So kann ein Gegentor zum Wendepunkt werden."

Das traf den Nagel auf den Kopf. Aues Fehler resultierten in Ulms Vorteilen. Nach einem Eckball setzte sich Philipp Maier gegen drei Auer durch und köpfte den Ball genau so, dass Männel ihn erst hinter der Linie erwischte: "Mit ein wenig mehr Glück oder wenn der Ball einen halben Meter weiter geköpft wäre, wäre es vielleicht möglich gewesen, den Ball um den Pfosten zu lenken. Das macht es extrem ärgerlich."

Trainer von Aue Pavel Dotchev (58) ärgerte sich auch über Schiedsrichter Patrick Kessel: "Die Mannschaft hat sich zu sehr aufgeregt, auch wegen mancher Schiedsrichterentscheidungen. Mit dem Schiedsrichter zu sprechen, ist wie gegen eine Wand zu reden" kommentierte der Trainer: "Wir müssen uns nicht verstecken. Wir hätten die drei Punkte ebenfalls verdient", fügte er hinzu.

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