Aue-Fans verärgert über RB-Testspiel: "Unakzeptabel für uns"
Aue - Es kam wie ein Schock! Der FC Erzgebirge hat für den Vorbereitungszeitraum auf die neue Saison am 26. Juli ein Freundschaftsspiel gegen RB Leipzig beschlossen. Schnell formierte sich unter den Anhängern Widerstand in den sozialen Netzwerken. "Wie kann man nur? Wir sprechen von Tradition und dann ein Spiel gegen das Kunstprodukt aus Leipzig? Das werden wir niemals hinnehmen!!!!!!!", empört sich ein Fan auf Facebook. Ein anderer bringt seine Frustration zum Ausdruck: "KEINE Testspiele gegen das Konstrukt. Absolut ärgerlich. Wieder einmal fehlt der Mut."
Rund um den Fußball sind es bekannte Reaktionen, wenn es um RB Leipzig geht, das nach wie vor für Kontroversen sorgt. Bereits im März 2019 musste ein ähnliches Spiel zwischen dem FCE und RBL infolge von Fanprotesten abgesagt werden, und erst kürzlich sorgten vergleichbare Beschwerden dafür, dass ein Spiel zwischen RB Leipzig und Rot-Weiß Erfurt nicht stattfand. Geplant ist nun, dass Aue eine Woche vor dem offiziellen Saisonstart hinter verschlossenen Türen auf dem Trainingsgelände von RB Leipzig spielt.
Sportdirektor Heidrich erklärt: "Wir brauchen zu diesem Zeitpunkt einen starken Gegner"
"Wenn man sich dieser Thematik widmet, ist einem klar, dass dies zu Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten führen wird, auch intern. Unsere Überlegung war rein sportlicher Natur. Zu diesem Zeitpunkt benötigen wir einen starken Gegner", erklärt Sportdirektor Matthias Heidrich, der auch gegenüber internen Zweifeln standhaft bleiben musste. Wie die Veilchen auf ihrer Webseite mitteilen, wurde der Test "nach eingehenden Diskussionen zwischen den Verantwortlichen und der sportlichen Leitung wegen der fehlenden hochkarätigen Alternativen letztendlich beschlossen". Interessanterweise wird "RB" nicht erwähnt, sondern nur allgemein von der Leipziger Bundesliga-Mannschaft gesprochen. Heidrich: "Es gab verschiedene Ansichten, doch schlussendlich entschieden wir uns für die Durchführung des Spiels. Die dabei aufkommende Kritik müssen wir ertragen und den beschlossenen Weg gemeinsam bestreiten."