FC Bayern München steht vor einer Saison ohne Titel: Thomas Tuchel empfindet Niederlage in Bochum als ungerecht

In Bochum droht dem renommierten FC Bayern München eine erste Saison ohne einen einzigen Titel nach einer zwölfjährigen Erfolgsgeschichte, bedingt durch aufeinanderfolgende Niederlagen in der Liga und einem enttäuschenden Auftritt beim Achtelfinale in Rom. Der 50-jährige Trainer Thomas Tuchel findet kaum noch überzeugende Argumente. "Die Niederlage heute erscheint mir ungerecht. Sehr vieles hat gegen uns gespielt", schilderte Tuchel die Situation nach der 2:3-Niederlage am Sonntag beim Kampf um den Klassenerhalt gegen den VfL Bochum beim Interview mit DAZN. Tuchel beklagt: “Alles, was schiefgehen konnte, ist schiefgegangen“ und beharrt darauf, dass seine Mannschaft zahlreiche erstklassige Chancen hatte. Mit 22 Spieltagen im Rücken befindet sich Bayern München nun acht Punkte hinter dem Tabellenführer Bayer Leverkusen. "Jetzt noch als deutscher Meister hervorzugehen, erscheint nicht sehr realistisch", räumte Tuchel ein. Er erinnert jedoch daran, dass sie letzte Saison bis zuletzt gekämpft und Erfolg gehabt hätten.

FC Bayern München erleidet weitere Niederlage in Bochum: "Es wirkt wie ein Horrorfilm ohne Ende"

Die Frage nach der Zukunft Thomas Tuchels beim FC Bayern wich der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen (56) aus. "Ich halte nichts von überschwänglichen Solidaritätsbekundungen für den Trainer", erklärte er. "Ich verstehe, was die Leute hören möchten, aber diese Loyalitätsbekundungen sind meist kurzlebig. Daher antworte ich auf meine eigene Weise. Zurzeit ist dies kein Diskussionsgegenstand. Wir müssen uns auf die nächsten Spiele fokussieren." Auf die konkrete Frage, ob Tuchel auch im kommenden Spiel gegen RB Leipzig als Trainer fungieren wird, erwiderte Dreesen mit "natürlich". Leon Goretzka (29) beschreibt die aktuelle Stimmung im Team klar: "Es ist, als ob man in einem endlosen Horrorfilm gefangen ist", so der Nationalspieler. Er tut sich schwer, eine Erklärung für die wiederholte Niederlage zu finden. "Letztendlich sind es individuelle Fehler, die wir begehen – und das einfach zu oft", konstatiert Goretzka und bemerkt: "Momentan müssen wir vermutlich sämtliche Aspekte hinterfragen."

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